Was ist bei einer Mietwagen-Haftpflicht zu beachten?

Viele, die nicht mit dem eigenen in die Ferien fahren, möchten am Urlaubsort einen Wagen mieten, um flexibel zu sein und sich die Umgebung anschauen zu können. Der Mietwagen kann zur Reise direkt dazu gebucht werden und steht dann am Flughafen oder am Bahnhof bereit. Wer einen Mietwagen bucht, der sollte sich auch mit dem Thema Mietwagen- beschäftigen, denn diese Versicherung ist unverzichtbar, denn sie verhindert große finanzielle Schäden, wenn es zu einem in den Ferien kommen sollte.

Die Versicherung sollte inklusive sein

In einigen ändern, wie zum Beispiel in Chile oder in Brasilien, ist eine für den Mietwagen keine Pflicht, trotzdem sollte man beim Verleiher nachfragen, ob die Haftpflicht inklusive ist. Wichtig ist es auch, sich darüber zu informieren, welche Details es im gibt und ob vielleicht ein Unterschied zwischen Personen- und Sachschäden besteht. Wenn der Mietvertrag ausgehändigt wird, dann sollte man unbedingt prüfen, ob auch alle Leistungen, die gebucht wurden, aufgelistet sind. Nur wer sich informiert, der kann später Missverständnisse vor Ort vermeiden.

Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?

Wer innerhalb Deutschlands oder auch in einem der Mitgliedsländer der EU mit einem Mietwagen auf Reisen ist, der muss sich wegen der Deckungssumme keine Sorgen machen. In und auch in den meisten EU-Ländern gibt es eine ausreichend hohe, gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckungssumme, an die sich auch die Anbieter von Mietwagen halten müssen. Im Nicht-EU-Ausland sieht es mit der allerdings nicht so gut aus, denn hier sind vielfach die Deckungssumme erschreckend niedrig. So beschränkt sich die Mietwagen-Haftpflicht in der Türkei auf 14.000 Euro bei Sachschäden und 350.000 Euro, wenn es um Personenschäden geht. Derjenige, der einen Mietwagen in der Türkei bucht, um sich Land und Leute anzusehen, der geht ein sehr hohes finanzielles Risiko ein, wenn es zu einem Schadensfall kommt, denn die Deckungssummen sind viel zu niedrig.

Die Mietwagen-Haftpflicht in den USA

Einmal von Küste zu Küste, vom Atlantik zum Pazifik und von New York nach San Francisco reisen – davon träumen viele, die einen Urlaub in den USA verbringen. Diese Reise, die zum Teil über die legendäre „Route 66“ führt, lässt sich am besten mit einem Mietwagen meistern, denn nur dann kann man die USA hautnah erleben und genießen. Die Mietwagen-Haftpflicht unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat, in Mississippi liegt sie zum Beispiel bei gerade einmal 5000 Dollar, was bei einem größeren Schaden sehr wahrscheinlich nicht ausreichen wird. Wer mit dem Mietwagen durch die USA reisen möchte, der ist gut beraten, eine zusätzliche Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Was ist eine „Mallorca-Police“?

Eine sehr sinnvolle Ergänzung zur Mietwagen-Haftpflicht ist die sogenannte „Mallorca-Police“. Sie kommt immer dann für Schäden auf, die bei Unfällen mit einem Mietwagen entstehen und ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Reise in Länder geht, in denen es eine deutlich niedrigere Versicherungssumme bei der Deckung gibt. Mit der „Mallorca-Police“ wird praktisch eine Lücke geschlossen, denn sie stockt den Standardschutz des Urlaubslandes auf. Der Name hat nichts damit zu tun, dass diese Ergänzung der Haftpflichtversicherung nur in Spanien oder auf der Baleareninsel gültig ist, der Name ist vielmehr entstanden, weil sich die vielen deutschen Urlauber auf der Insel gerne einen Mietwagen nehmen.

China ist ein Sonderfall

Wenn es um eine Rundreise durch ein Land geht, dann ist ein Mietwagen die beste Wahl, vor allem, wenn es sich um ein so großes Land wie China handelt. Besucher können dort grundsätzlich einen Wagen mieten, aber es wird keine Haftpflichtversicherung zu diesem Mietwagen angeboten. Das hat seinen , denn Ausländer dürfen in China nicht selbst Auto fahren, zu jedem Mietwagen gibt es einen Chauffeur, der seinen Fahrgästen die Schönheiten des Reichs der Mitte zeigt.

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Ulrike