Lohnt sich eine Zusatzversicherung für die Zähne?

Lohnt sich eine Zusatzversicherung für die Zähne?

Dass die Deutschen viel Wert auf gesunde und schöne Zähne legen, zeigt sich daran, dass knapp 18 Millionen eine Zusatzversicherung für die Zähne abgeschlossen haben. Die Tendenz ist zwar steigend, aber lohnt sich eine solche Versicherung tatsächlich? Schließlich werden Aufklärung und auch Vorsorge immer besser. Dies geht aus einem Bericht der Krankenkassen hervor, der zeigt, dass der Anteil der Zahn-Gesundheitskosten schon seit Jahren sinkt.

Kosten, die die Krankenkassen übernehmen

Mit zunehmendem Alter steigen die Kosten aufgrund von Karies, entzündeten Zahnhälsen und anderen Entzündungen immer weiter an. Kann eine Zusatzversicherung für die Zähne hier helfen, Kosten zu sparen? Die Krankenkassen übernehmen doch viele Leistungen, oder? Wenn es um die herkömmlichen Behandlungen geht, stimmt das. Möchte der Patient hingegen eine Goldlegierung oder ein Implantat haben, dann sind die Krankenkassen nicht mehr zuständig. Die Kassen übernehmen grundsätzlich nur „zweckmäßige, ausreichende und wirtschaftliche Zahnbehandlungen“. Dieser feste Zuschuss beträgt ohne das Bonusheft rund 60 Prozent, je nachdem, welcher Befund es in Bezug auf die definierten Regelleistungen ist. Bei einem lückenlos geführten Heft sind es 70 Prozent, die restlichen 30 Prozent muss der Patient selbst übernehmen.

Ist eine private Krankenversicherung besser?

Unterschiede zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung gibt es auch bei den Zähnen. So übernehmen die privaten Kassen noch zusätzliche Leistungen oder die Behandlungen werden sogar bis zu 100 Prozent übernommen. Aber Vorsicht, je größer die Kostenerstattung ist, umso höher sind in der Regel auch die Beiträge. Eine Zusatzversicherung für die Zähne kann bei einer privaten Krankenversicherung schnell zu einer Kostenfalle werden. Hier ist es wichtig, sich immer sehr genau zu informieren, ob die Kosten nicht das Budget sprengen. Es kann schnell passieren, dass eine Versicherung für eher geringe Risiken abgeschlossen wird. Für die wirklich wichtigen Versicherungen bleibt dann kein Geld mehr.

Wann ist die Versicherung interessant?

Junge Menschen haben meist keine oder nur geringe Kosten, wenn es um ihre Zähne geht. Eine Zusatzversicherung für die Zähne ist daher noch kein Thema. Wer hingegen großen Wert auf besonders weiße Zähne oder einen aufwendigen Zahnersatz legt, sollte darüber nachdenken, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Die Krankenkassen übernehmen weder das Bleaching, noch ein Implantat oder hochwertige Kronen. Geht es nach der Statistik, dann lohnt sich die zusätzliche Zahnversicherung erst ab Mitte 30 bis Anfang 40.

Was leistet die Zahnzusatzversicherung?

Braucht ein Versicherter eine künstliche Zahnwurzel mit einem Aufbau der Knochen sowie einer verblendeten Krone aus Metall und Keramik, die aufgeschraubt wird, dann kostet das 4000 Euro oder sogar mehr. Dazu kommt, dass Zahnärzte ihr Honorar fast vollständig privatärztlich abrechnen. Die Zahnzusatzversicherung erstattet Brücken und Kronen, Verblendungen und natürlich Implantate mit der dazugehörigen Narkose. Wer hier auf der sicheren Seite stehen will, sollte über eine zusätzliche Versicherung nachdenken.

Fazit

Alle, die überlegen, ob sie eine Zahnzusatzversicherung abschließen sollen oder wenn eine Behandlung beim Zahnarzt ansteht, sind gut beraten, sich von ihrem Zahnarzt einen Kostenvoranschlag machen zu lassen. Dieser wird dann bei der Krankenversicherung eingereicht. So wird schnell ersichtlich, wie hoch die Kosten sein werden und welchen Anteil davon die Kasse übernimmt. Wer viel Wert auf gesunde und schöne Zähne auch noch im Alter legt, für den ist die Zahnzusatzversicherung definitiv eine gute Investition.

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