Die Pferdehaftpflichtversicherung – für Pferdebesitzer ein Muss

Pferde spielen im Alltag zwar keine allzu große Rolle mehr, trotzdem gibt es viele und Hobbyreiter. Wer ein Pferd auf der Weide oder im Stall stehen hat, der muss das Tier auch richtig versichern, und zwar mit einer Pferdehaftpflichtversicherung. Pferde sind edle, wunderschöne Tiere, aber sie sind sogenannte Flüchter. Das heißt, wenn Gefahr droht, laufen sie so schnell wie möglich davon. Da Pferde sehr schreckhaft sind, gehen sie öfter mal durch und suchen das Weite. Das kann für den Reiter, aber auch für unbeteiligte Personen sehr gefährlich werden.

Was ist eine Pferdehaftpflichtversicherung?

In muss jeder, der einen Schaden verursacht, für die Folgen haften. Fügt das Pferd einem anderen Menschen oder fremdem Eigentum einen Schaden zu, dann haftet der Besitzer stellvertretend für sein Tier. Die Liste der Schäden, die Pferde anrichten können, sind lang. Sie reicht von einem ungewollten Deckakt über Flurschäden und Schäden durch Gastreiter bis zu schweren Sachschäden, wenn das Pferd zum Beispiel auf die Straße äuft und dabei ein beschädigt. Die Pferdehaftpflichtversicherung kommt für Personenschäden wie auch für Sachschäden und unechte Vermögensschäden auf. Um einen unechten Vermögensschaden handelt es sich, wenn ein Pferd, das an einem Turnier oder Rennen teilnehmen soll, von einem anderen Pferd verletzt wird. Dem Besitzer des verletzten Pferdes entgeht so das Preisgeld, was die Pferdehaftpflichtversicherung ersetzt.

Welche Risiken sind mitversichert?

Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist für Freizeitreiter ebenso interessant und wichtig, wie auch für passionierte Turnierreiter. Welchen Umfang die hat, darüber entscheidet der Pferdebesitzer, jede Pferdehaftpflichtversicherung ist daher individuell. Turnierreiter sollten darauf achten, dass eventuelle Schäden während eines Turniers abgesichert sind. Bei Hobbyreitern spielt das Risiko durch Fremdreiter eine wichtige Rolle. Der sollte auch dann bestehen, wenn eine andere Person das Pferd reitet. Wichtig ist es hier, darauf zu achten, dass es einen Unterschied zwischen einem Fremdreiter und einerReitbeteiligung gibt. Während eine Reitbeteiligung regelmäßig mit dem Pferd arbeitet, ist ein Fremdreiter nur gelegentlich mit dem Pferd unterwegs.

Teure Sachschäden

In der Regel sind es Sachschäden, die die größten Kosten verursachen. Wie bereits erwähnt, sind Pferde sehr schreckhaft. Ein lautes Geräusch im Stall kann ausreichen, um das Tier so nervös zu machen, dass es in der Box randaliert. Schäden können auch im Stall, in der Reithalle oder im Transportanhänger entstehen und diese Schäden sind erfahrungsgemäß sehr teuer. Ebenso teuer sind Schäden, die ein Pferd im Gelände anrichten kann. Bricht das Pferd aus seiner Weide aus und galoppiert über die Felder eines Landwirts, dann kostet das richtig viel Geld. Hohe Sachschäden entstehen ebenfalls, wenn es zu einem mit einer Kutsche kommt. Pferdebesitzer, die ihre Pferde oft vor eine Kutsche spannen, sollten das in die Pferdehaftpflichtversicherung aufnehmen lassen. Ein teures Risiko haben auch Besitzer von Hengsten. Kommt es zu einem ungewollten Deckakt mit einer wertvollen Stute, dann kann der Besitzer der Stute horrende Summen verlangen, die die Pferdehaftpflichtversicherung bezahlt.

Was ist bei einem Vergleich zu beachten?

Die Auswahl an Haftpflichtversicherungen für Pferde ist groß und ein Vergleich daher immer ein Muss. Bevor die Entscheidung für eine Versicherung fällt, ist es wichtig, eine Aufstellung der persönlichen Risiken zu machen. Was soll die Versicherung abdecken und wie darf die Versicherungssumme sein? In der Regel liegt die Summe bei einer Pferdehaftpflichtversicherung zwischen drei und 25 Millionen Euro. Sie kann auch höher sein, wenn es sich um ein kostbares Rennpferd handelt. Wie hoch soll die Selbstbeteiligung sein? Auch über diese Frage müssen Pferdebesitzer nachdenken. Meist ist die Höhe derSelbstbeteiligung von der Höhe der Versicherungsprämie abhängig. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Selbstkostenbeteiligung ist, umso höher ist die Prämie für die Versicherung. Bei der Wahl des Versicherers sind jedoch noch andere Aspekte von Bedeutung:

  • Verlangt die Versicherung eine Helmpflicht?
  • Müssen die Weidezäune eine bestimmte Höhe haben?
  • Gibt es günstige Tarife für Ponys oder Pferde, die das Gnadenbrot bekommen?
  • Bekommen die Mitglieder von Reitvereinen Rabatt?
  • Gibt es einen Preisnachlass für Dreijahresverträge?
  • Hat die Versicherung verbilligte Tarife für Angestellte im öffentlichen Dienst?

Fazit

Das Glück dieser Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Aber selbst wenn Pferde wunderbare Geschöpfe sind, sollten sich auch Freizeitreiter mit einer Pferdehaftpflichtversicherung absichern. Pferde gehorchen wie alle Tiere ihrem Instinkt und das kann teure Folgen haben. Eine Haftpflichtversicherung für Pferde kostet kein Vermögen, aber sie sorgt dafür, dass sich der Pferdebesitzer im Ernstfall nicht finanziell ruiniert.

Bild: @ depositphotos.com / elenathewise

Ulrike