Die Deutschen können mit Aktien wenig anfangen

Die sind auf einem historischen Tiefpunkt angekommen, aber das scheint die Mehrzahl der deutschen nicht sonderlich zu stören. Sie geben sich weiter mit minimalen Zinsen zufrieden und sind, wenn es nach einer neuen Studie geht, nicht bereit, neue Wege zu gehen. Vor allem der Handel mit Aktien ist kein Thema, denn die deutschen Anleger haben kein Interesse daran, in Aktien oder andere Wertpapiere zu investieren.

Kein Risiko

Die deutschen Anleger sind zwar grundsätzlich bereit, ein etwas höheres Risiko bei ihrem Investment einzugehen, aber in einem internationalen Vergleich wird schnell klar, wie wenig sie sich für den Handel mit Aktien interessieren. Bei einer neuen Umfrage hatten nur 15 % der Anleger in den Mut, sich an der Börse zu versuchen, im europäischen Ausland sind es immerhin 37 %, die ein höheres Risiko eingehen und ihr Geld in Aktien anlegen. Die Studie hat gezeigt, das weit mehr als die Hälfte der Deutschen offenbar sehr zufrieden ist, wenn es um ihre Geldanlagen geht. Das sieht international ein wenig anders aus, denn hier liegt der Anteil der risikofreudigen Anleger bei 32 %.

Die unattraktiven Bundesanleihen

Mit den klassischen Anlageprodukten wie Festgeld oder Tagesgeld ässt sich heute kaum noch Geld verdienen. Mit 0,00 % sind die Zinsen aktuell so niedrig wie noch nie zuvor und selbst wenn es um die traditionelle Anlage wie die zehnjährige Bundesanleihe geht, müssen Abstriche gemacht werden. Zwar ist die Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren nach wie vor eine sehr sichere Anlagemöglichkeit, aber seit Mitte des vergangenen Jahres müssen die Anleger sogar noch Geld mitbringen, wenn sie sich die Anleihen in ihr Depot legen möchten. In den USA liegen die Leitzinsen im Moment zwischen 0,75 und einem Prozent, aber die Amerikaner sind mutiger als die Deutschen, denn sie legen ihr Geld gerne in Aktien an.

Mehr Rendite

Aktien versprechen aktuell die beste Rendite, aber es gibt hier natürlich Kurschwankungen, die den Gewinn sehr schnell wieder schmälern können. Genau das macht dem deutschen Anleger Angst, denn er kann das Investment nicht so kontrollieren, wie er es gerne möchte. Dabei muss das nicht allzu groß sein, denn wer sein Geld in ganz unterschiedliche Aktien investiert, der minimiert das Risiko, bei einem Absturz der Kurse alles zu verlieren.

Bild: © Depositphotos.com / Wavebreakmedia

Ulrike