Hat die Lebensversicherung bald ausgedient?

Als Anfang 2017 bekannt wurde, dass die für die um einen fallen wird, da wurde sehr schnell klar, dass die klassische kaum mehr eine Perspektive haben wird. Alle, die heute noch eine Lebensversicherung haben, müssen sich darauf einstellen, dass die Erträge immer weiter nach unten sinken. Im Schnitt werden Verträge nur noch 2,6 % abwerfen und das sind 0,3 % weniger als im Jahr 2016.

Der Garantiezins sinkt weiter

Viele, die eine Lebensversicherung haben, fragen sich, wie die laufende Verzinsung überhaupt berechnet wird. Da ist zum einen der bei Abschluss des Vertrags verbindlich zugesagte Zins, dann der sogenannte Höchstrechnungszins und die laufende, von den freiwillig gezahlte Überschussbeteiligung. Dazu kommt dann noch der Schlussüberschuss, den die Versicherungen in die Zahlen des kommenden Jahres hinein rechnen und der immer am Ende der vertraglichen Laufzeit gezahlt wird. Am Höchstrechnungszins ässt sich am besten erkennen, wie unattraktiv die Lebensversicherung in den letzten Jahren geworden ist, denn seit Anfang 2000, als der Zins noch bei vier Prozent lag, sank der Zinssatz bis 2007 auf 2,25 %. Seit gut zwei Jahren steht er jetzt bei 1,25 % und ist Anfang 2017 noch einmal um 0,9 % gesunken.

Neukunden sind die Dummen

Wer heute eine Lebensversicherung abschließt, der muss für den Rest der Laufzeit mit einem mageren Zinssatz von nur 0,9 % leben, denn das ist der Zinssatz, den die garantiert. Davon gehen aber noch einmal die Kosten für den Versicherer ab und es wird nur sehr wenige Kunden geben, die überhaupt damit rechnen können, dass von ihren eingezahlten Geld noch etwas übrig bleibt. Schon heute können nur sieben von 29 Versicherungen ihren Kunden garantieren, dass die Kosten bei den Einzahlungen bei einem Vertrag, der über zwölf Jahren läuft, nicht ins Minus gehen werden. Selbst bei Verträgen, die über 30 Jahre laufen, kann der Kunde kaum noch darauf hoffen, in Zukunft an den Überschüssen beteiligt zu werden und sich über eine gute Rendite auf seine kompletten zu freuen.

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Ulrike