Welche Versicherung gegen Unwetter ist die richtige?
Fast jeden Tag eine neue Unwetterwarnung: Starkregen, Gewitter und sogar Tornados – der Sommer 2023 wird als Unwettersommer in die Geschichte eingehen. Diese Wetterphänomene können schwere Folgen haben, aber welche Versicherung gegen Unwetter schützt ausreichend? Welche Versicherung hilft im Ernstfall und wie können sich Hausbesitzer selbst ausreichend schützen? Leider haben nicht alle Betroffenen aus der Katastrophe von 2021 gelernt.
So wichtig ist die Grundversicherung
Einige Landkreise mussten auch in diesem Sommer wieder mit Starkregen und schweren Gewittern leben. Viele Menschen wurden finanziell schwer getroffen. Sie verloren ihr Auto, der Keller stand unter Wasser und nicht selten ist es ihnen gelungen, buchstäblich in letzter Minute Hab und Gut zu sichern. Wer eine Versicherung gegen Unwetter abschließen will, muss zunächst eine Grundversicherung haben. Fatalerweise haben aber nur knapp 50 Prozent eine sogenannte erweiterte Elementarschadenversicherung. Wer eine solche Versicherung gegen Unwetter abgeschlossen hat, kann eine Soforthilfe für den Wiederaufbau seines Hauses bekommen, ebenso wie Übernachtungen im Hotel, wenn das Haus unbewohnbar geworden ist. Wer keine Versicherung gegen Unwetter hat, muss sich auf die mehr als unsichere Unterstützung von Bund, Ländern oder auf Spenden verlassen.
Welche Versicherungen sind nützlich?
Wer ein eigenes Haus hat, sollte neben einer Wohngebäudeversicherung auch eine Hausratversicherung haben. Diese beiden Versicherung decken bei Unwetter die gewöhnlichen Schäden wie einen Blitzschlag und den daraus resultierenden Brandschaden, Hagel und Sturm ab. Kommt es hingegen zu heftigem Starkregen, dann sind diese Versicherungen nicht ausreichend. Für Schäden, die durch den sintflutartigen Regen entstehen, ist die erweiterte Elementarschadenversicherung zuständig, die aber vielen Hausbesitzern fehlt. Ein anderes Problem ist, dass viele Grundversicherungen schon vor Jahrzehnten abgeschlossen wurden, aber leider denken nur wenige daran, die Deckungssumme zu erhöhen.
Kommt die Pflichtversicherung für alle?
Spätestens nach dem verheerenden Unwetter vor zwei Jahren im Ahrtal wurde der Ruf nach einer verpflichtenden Versicherung immer lauter. Die Versicherung und auch die Politik plädieren dafür, dass die Elementarschadenversicherung zu einem Baustein der Wohngebäude- und Hausratversicherung wird. Somit wären Schäden, die durch Naturkatastrophen entstehen, mitversichert. Ob sich die Pflichtversicherung aber durchsetzen kann und welche Kosten auf die Versicherten dabei zukommen, steht bis jetzt nicht fest. Bislang ist die Elementarschadenversicherung freiwillig, aber sie ist sinnvoll, denn Starkregen und schwere Gewitter wird es auch weiterhin geben.
Weniger teuer als erwartet
Für private Hausbesitzer, für Unternehmen sowie Gewerbetreibende ist es definitiv sinnvoll, sich besser abzusichern. Regenfälle, bei denen bis zu 200 Liter auf einen Quadratmeter fallen, Erdrutsche und starker Wind, der sich zu einem kleinen Tornado entwickeln kann, werden nach Ansicht von Experten auch die folgenden Sommer beherrschen. Eine entsprechende Versicherung kostet kein Vermögen. Rund 20 Euro im Jahr müssten die Hausbesitzer zusätzlich für die Elementarschadenversicherung bezahlen.
Fazit
Unwetter zeigen sehr deutlich, wie schnell die Existenz in Gefahr geraten kann. Wenn ein normalerweise harmloser Bach plötzlich zu einem reißenden Strom wird, der sich seinen Weg bahnt, bleiben oft nur noch Trümmer übrig. Sich auf den Staat oder das jeweilige Bundesland zu verlassen, ist nicht zu empfehlen. Besser ist es, die bereits bestehende Versicherung aufzustocken, um sich auf diese Weise abzusichern. In der Regel ersetzt die Versicherung schnell die entstandenen Schäden, selbst wenn diese umfangreicher ausfallen.
Bild: © Depositphotos.com / Photocreo
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