Welche Versicherungen für junge Leute sind besonders wichtig?
Für viele junge Menschen beginnt schon bald ein neuer Lebensabschnitt, denn sie gehen in die Lehre oder studieren. Entsprechend müssen sie auch ihren Versicherungsschutz anpassen. Welche Versicherungen für junge Leute sind wichtig, wenn sie in die erste eigene Wohnung ziehen? Mit welcher Versicherung lässt sich am besten vorsorgen, wenn sie nicht mehr bei den Eltern mitversichert sind?
Die eigene Krankenversicherung
Sind die Eltern gesetzlich versichert, dann sind die Kinder ebenfalls mitversichert. Studenten können dies bis zu ihrem 25. Lebensjahr auch bleiben, sogar beitragsfrei. Ausgenommen von dieser Regelung sind nur Studenten, die mit einem Nebenjob mehr als 470 Euro verdienen, sie müssen sich selbst krankenversichern. In den Semesterferien gibt es aber Ausnahmen, in diesem Zeitraum darf mehr verdient werden. Wer privat versichert ist, sollte es als Student auch bleiben. Zu den Versicherungen für junge Leute, die sinnvoll sind, gehört auch die Auslandskrankenversicherung. Wer ein oder zwei Semester im Ausland studieren will, sollte für die Länder eine Auslandsversicherung haben, mit denen ein sogenanntes Sozialversicherungsabkommen besteht.
Sehr wichtig – die Privathaftpflichtversicherung
Zu einem Paket aus den Versicherungen für junge Leute gehört definitiv die Privathaftpflichtversicherung. Sie haftet für Schäden, die der Versicherte einem Anderen zufügt. Haben die Eltern eine private Haftpflichtversicherung, dann werden die Kinder meist zu günstigen Tarifen mitversichert. Dies gilt auch für die noch ledigen Kinder, die studieren oder eine Lehre machen. Einige Versicherungen haben aber eine Altersgrenze, die bei 25 Jahren liegt. Sind Studium oder Ausbildung beendet, dann muss ein eigener Vertrag angeschlossen werden.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung – ein guter Schutz
Die eigene Arbeitskraft ist immer die solide Grundlage, um den Lebensunterhalt zu sichern. Vor einer Krankheit oder einem Unfall kann keine Versicherung schützen, vor den finanziellen Folgen aber schon. Wer über einen längeren Zeitraum aus gesundheitlichen Gründen seinem Beruf nicht mehr nachkommen kann, steht sehr schnell vor großen Problemen finanzieller Art. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann so etwas verhindern. Studenten und Berufsanfänger stehen vor besonderen Problemen, wenn es zum Verlust ihrer Arbeitskraft kommt. Für sie besteht entweder gar keine oder nur ein deutlich eingeschränkter Schutz über den gesetzlichen Träger der Rentenversicherung. Deshalb sollte eine BU zu den Versicherungen für junge Leute gehören.
Lebensversicherung und private Rente
Allein von der gesetzlichen Rente werden diejenigen, die heute jung sind, im Alter nicht mehr leben können. Je jünger, desto weniger haben sie vom Staat zu erwarten. Demzufolge ist der Einstieg ins Berufsleben oder ins Studium der beste Zeitpunkt, um sich privat abzusichern. Modelle wie beispielsweise Riester sind allerdings sehr komplex, ein guter Einstieg kann dagegen eine Lebensversicherung sein. Sich als junger Mensch in dieser Richtung beraten zu lassen, ist keine schlechte Idee.
Fazit
Viele junge Menschen interessieren sich nicht sonderlich für Versicherungen und können sich heute nicht vorstellen, wie ihr Leben im Alter aussehen wird. Trotzdem ist es immer sinnvoll, sich mit den wichtigen Versicherungen wie der Berufsunfähigkeitsversicherung, einer Lebensversicherung oder einer privaten Haftpflichtversicherung zu beschäftigen. Wer zum ersten Mal in einer eigenen Wohnung lebt, sollte sich zudem über eine Hausratversicherung informieren. Sie ist der beste Schutz, falls durch ein Unwetter oder einen Wasserschaden in den ersten eigenen vier Wänden die Möbel oder andere Gegenstände in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bild: © Depositphotos.com / racorn
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