So wichtig ist die Hundehaftpflichtversicherung im Urlaub

planen die schönste Zeit des Jahres mit dem vierbeinigen Freund. Entsprechend hundefreundlich müssen das Hotel oder die sein, vielleicht ist auch ein Strand nur für Hunde in der Nähe. Wenn dann auch noch viel Auslauf hat, ist das Ferienziel perfekt. Viele Hundebesitzer denken jedoch nicht daran, die Unterlagen für die Hundehaftpflichtversicherung mit in den Koffer zu packen. Aber ist eine Hundehaftpflichtversicherung für die relativ kurze Zeit des Urlaubs überhaupt wichtig? Gilt das nur für einen Urlaub im Ausland oder muss die Hundehaftpflichtversicherung auch beim Urlaub in dabei sein?

Teure Schadensfälle

Der Spaziergang am Strand mit dem Hund war toll. Schade ist nur, dass der total verdreckte und nasse Hund den Teppich in der Hotellobby komplett ruiniert hat. Das schicke neue Sofa in der Ferienwohnung hat der Hund ebenfalls zerkratzt und in der Küche hat er das Geschirr vom Tisch gefegt. Das alles sind keine Horrorszenarien, die sich ausdenken. Diese Fälle haben sich so zugetragen und sind abschreckende Beispiele dafür, wie teuer ein Urlaub mit einem Hund sein kann. Wer kommt eigentlich für diese Schäden auf? Ist ein solches Malheur durch die Hundehaftpflichtversicherung abgedeckt? Es gibt viele Fragen rund um dieses Thema, aber eines steht fest: Ohne eine wird der Urlaub mit Hund sehr, sehr teuer.

So hilft die Hundehaftpflichtversicherung

Dass Hunde in den Ferien mehr herumtoben als gewohnt, ist vollkommen normal. Sie sind neugierig und möchten alles genau erkunden, was nicht immer ohne Blessuren abgeht. In einigen Urlaubsländern ist der ausgeprägte Spieltrieb von Hunden offenbar bekannt, denn dort müssen die Hundebesitzer eine Hundehaftpflichtversicherung nachweisen, wenn sie ins Land kommen. Allerdings sind die Schäden, die ein Hund in den Ferien verursachen kann, keine so schlimme Sache. Es gibt im Rahmen der Hundehaftpflichtversicherung dafür einen besonderen Schutz: die Absicherung von sogenannten Mietsachschäden an unbeweglichen und beweglichen Gegenständen. Dazu gehört unter anderem die Einrichtung eines Ferienhauses oder eines Hotelzimmers, wie beispielsweise Vasen, Geschirr, Dekorationsartikeln und Möbel. Auch wenn die Türen zerkratzt oder auf dem Teppichboden Flecken zu finden sind, die sich so schnell nicht entfernen lassen, dann ist das ein Fall für die Mietsachschäden einer Hundehaftpflichtversicherung.

Was ist beim Abschluss der Hundehaftpflichtversicherung wichtig?

Damit der Urlaub mit dem Hund zu einem unvergesslich schönen Erlebnis wird, ist es wichtig, sich die Hundehaftpflichtversicherung einmal genauer anzusehen. Alle Hundebesitzer, die sich vielleicht nach einer neuen Versicherung umschauen, sollten folgende Punkte besonders beachten:

  • Eine Absicherung von Schäden im In- und Ausland, in der EU und weltweit.
  • Kein Leinenzwang.
  • Mietsachschäden in Ferienhäusern, und Hotels, deren Einrichtungen und Mobiliar.
  • Ein für Personen- und Sachschäden bis zu einer Summe von mindestens 20 Millionen Euro.
  • Rabattangebote für mehrere Hunde, die mitversichert sind.

Mit diesem umfangreichen Katalog an Leistungen sind die Ferien ein unbeschwertes Erlebnis für Hund und Herrchen.

Schäden der Versicherung richtig melden

Sollte dem vierbeinigen Freund in den Ferien ein kleines Missgeschick passieren, dann ist es wichtig, so schnell wie möglich den Vermieter des Ferienhauses oder das Hotelpersonal zu kontaktieren. Anschließend wird die Versicherung verständigt, daher ist immer eine gute Idee, eine Kopie der Police im Gepäck zu haben. Meist reicht es aus, der Versicherung per Mail den Schadensfall zu schildern und das Ganze mit einigen Fotos zu ergänzen. Sollte der Vermieter vor Ort Geld verlangen, bitte nicht zahlen, die Versicherung prüft zuerst, ob den Hund tatsächlich eine Schuld trifft. Der Vermieter hat zudem nicht das Recht, Familie und Hund aus dem Ferienhaus zu werfen, denn die Vermietung hat mit dem Schadensfall überhaupt nichts zu tun. Wenn es zu Streitigkeiten kommen sollte, kann es nicht schaden, einen Anwalt zu informieren.

Ist eine OP-Versicherung eine sinnvolle Ergänzung?

Ein oder eine Krankheit sind im Urlaub sowohl für den Hund als auch für seinen Besitzer keine schöne Sache. Aber passieren kann immer etwas, vor allem mit dem Hund. Eine Beißerei mit einem anderen Hund, eine Vergiftung, weil der Hund vielleicht etwas gefressen hat, was ihm nicht bekommt oder eine Verletzung durch einen Sturz, es gibt viele Möglichkeiten, bei denen sich der Hund verletzen kann. Im schlimmsten Fall muss der Tierarzt vor Ort helfen oder der Hund sogar in einer Tierklinik operiert werden. Für die Hundebesitzer bedeutet das nicht nur Stress, Angst und Sorgen, sondern auch eine leere Ferienkasse. Eine OP am Hund kann je nach Umfang eine Menge Geld kosten. Damit das nicht passiert, ist es sinnvoll, eine kostengünstige OP-Versicherung zur Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese Versicherung sollte speziell für den Aufenthalt im internationalen Ausland abgeschlossen werden, denn dann können die Besitzer entspannt mit dem Hund in die Ferien fliegen.

Wo die Versicherung Pflicht ist

Hundebesitzer, die ihre Ferien mit dem vierbeinigen Begleiter in Deutschland verbringen, müssen in einigen Bundesländern eine Hundehaftpflichtversicherung vorweisen können. Das ist in Berlin und Hamburg, in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen der Fall, hier ist die Haftpflichtversicherung für den Hund Pflicht. In Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Baden-Württemberg gilt die Hundehaftpflichtversicherung nur für sogenannte Listenhunde. Gemeint sind damit Kampfhunde, die zwingend versichert sein müssen. Passiert etwas mit einem dieser Hunde, dann wird es ohne Versicherung für den Besitzer richtig teuer. Genauer gesagt: Er muss alle entstandenen Personen- und Sachschäden aus der eigenen Tasche bezahlen. Zu den Listenhunden gehören unter anderem:

  • Pitbull Terrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Bullterrier

Wer mit einem dieser Hunde verreisen möchte, der wird es schwer haben, eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu finden. Bei Reisen ins Ausland ist es immer sinnvoll, sich über die gesetzlichen Bestimmungen bei Kampfhunden zu informieren. Nicht überall dürfen die Hunde ohne Maulkorb und Leine unterwegs sein, wer trotzdem ohne erwischt wird, der muss tief in die Tasche greifen.

Fazit

Eine Hundehaftpflichtversicherung ist in jedem Fall eine gute Sache. Wenn es aber mit dem Hund in die Ferien geht, dann ist diese Versicherung unverzichtbar. Hunde haben keinen Verstand, sondern nur ihren Instinkt und der sorgt für so manche Überraschung. Vor allem beim Aufenthalt in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung ist es wichtig, den Hund gut zu versichern. Geht etwas zu Bruch, gibt es Flecken oder wird etwas zerkratzt, dann kommt die Hundehaftpflichtversicherung für den Schaden auf. Der Hundebesitzer muss sich keine Sorgen machen und kann die Ferien genießen.

Bild: @ depositphotos.com / liukov

Ulrike