57% der Deutschen unterschätzen Wichtigkeit der privaten Altersvorsorge

57% der Bundesbürger glauben, dass sie keine private Altersvorsorge betreiben müssen, sondern dass dies vor allem für Besserverdienende relevant ist, die ihren Lebensstandard halten wollen. Selbst die Bürger, die aktiv sparen, sind sich über die Notwendigkeit nicht immer bewusst. So sind sich von diesen nur 40% sicher, dass eine zusätzliche private Altersvorsorge notwendig ist, damit sie im Ruhestand den bis dahin erlangten Standard halten können. Das ergab eine repräsentativ Befragung von 1.014 Bundesbürgern des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung, die im Auftrag des Direktversicherers Hannoversche durchgeführt wurde.

Die Einschätzungen der Befragten sind viel zu optimistisch und ein solcher Irrglaube kann gefährlich werden. Tatsächlich sind sich Experten sicher, dass die staatliche Rentenzahlung in gut 20 Jahren nur noch 40% des letzten Bruttogehalts betragen wird. Die Befragten selbst sind dagegen überwiegend der Meinung, dass sie über 50% des letzten Bruttogehalts als Rentenzahlung erhalten.

Doch selbst das wäre noch viel zu wenig, um den Lebensstandard eines Berufstätigen zu erhalten. Vorsorge-Experte Horst Meyer von der Hannoverschen beont, dass in der Regel rund 80% des letzten Nettoeinkommens benötigt werden, um im Ruhestand gut auszukommen. Angesichts der tatsächlichen Rentenhöhen ist eine Versorgungslücke offensichtlich, die nur über eine private Vorsorge geschlossen werden kann. Meyer weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass Sparer oftmals ihre Beiträge zur Altersvorsorge steuerlich geltend machen können.