Kassenpatienten müssen 6 Tage länger auf Arzttermin warten

Laut einer repräsentativen Befragung unter rund 6000 Deutschen, die im Auftrag des BKK Bundesverbandes durchgeführt wurde, müssen gesetzlich Krankenversicherte im Durchschnitt sechs Tage länger auf einen Arzttermin warten als Privatpatienten. Demnach warten Kassenpatienten durchschnittlich 20 Tage auf einen Termin, während privat Versicherte schon nach durchschnittlich 14 Tagen einen Termin bekommen. Auch bei den Wartezeiten in der Praxis gibt es – wenn auch nur kleine – Unterschiede. Im Durchschnitt warten Privatpatienten 21 Minuten, bis sie aufgerufen werden, Kassenpatienten müssen sich 27 Minuten gedulden, bis sie drankommen.

Diese Ergebnisse bestätigen eine andere repräsentative Umfrage, die von der GfK im Auftrag der “Apotheken Umschau” durchgeführt wurde. Laut dieser Umfrage fühlen sich die gesetzliche Versicherten in Deutschland nämlich durchaus benachteiligt und haben das Gefühl, dass es eine Zweiklassenmedizin gibt. 83% der Befragten waren der Ansicht, dass Privatpatienten eine bessere ärztliche Behandlung erfahren als Kassenpatienten.

Allerdings gilt diese Unterscheidung nicht für Patienten mit akuten Beschwerden. Die BKK-Studie hat nämlich gezeigt, dass diese immer zügig behandelt werden und zwar unabhängig davon, ob sie bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung versichert sind. Laut Umfrage wurden rund zwei Drittel aller akuten Fälle noch am selben Tag behandelt worden.