Verbraucherzentrale startet Initiative Finanzmarktwächter

Die Verbraucherzentralen der Länder wollen verstärkt auf die massiven Missstände in der Finanzbranche aufmerksam machen und haben dazu die Initiative „Finanzmarktwächter“ gegründet. Mit dieser Initiative soll verhindert werden, dass Verbrauchern auf unfaire Art unpassende Produkte vermittelt werden.

Bei der Vorstellung der Initiative in Berlin, erklärte der Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv), Gerd Billen, dass die Finanzkrise gezeigt habe, dass Hunderttausende Verbraucher falsch beraten wurden. Im Finanzbereich gebe es so wenig Verbraucherschutz wie sonst nirdgendwo, deshalb sei eine systematische Beobachtung der Märkte erforderlich, damit bestehende Missstände beseitigt werden können.

Für das Jahr 2011 sind vier Aktionen im Rahmen der Initiative geplant: Es soll überprüft werden ob Finanzinstitute und Vermittler beim Verkauf von Finanzprodukten ihre Provisionen offenlegen und ob die Beratungsprotokolle die tatsächlichen Inhalte des Beratungsgesprächs richtig wiedergeben. Außerdem wollen die Finanzmarktwächter die Höhe der Dispozinsen überprüfen und herausfinden, warum viele Verbraucher vorzeitig ihre Altersvorsorgeverträge auflösen.