Riester-Rentenversicherung oft zu teuer und intransparent

Die Stiftung Warentest kommt bei ihrem Test von 23 Riester-Rentenversicherungen zu dem Ergebnis, dass viele Angebote mit hohen Kosten verbunden sind, die Rendite eher mager ausfällt oder die Policen wenig transparent sind. Deshalb erhielten auch nur 7 Tarife die Note “gut”, ein “sehr gut” wurde gar nicht vergeben.

6,3 Millionen Deutsche haben eine klassische Riester-Rentenversicherung abgeschlossen, damit ist sie das beliebtese Riester-Produkt überhaupt. Riester-Sparer bekommen eine staatliche Zulage und eine garantierte Rente. Letztere ist jedoch je nach Anbieter unterschiedlich hoch und kann im Fall des Modellkunden der Stiftung Warentest (37 Jahre, männlich, kinderlos) zwischen 166 und 199 Euro im Monat schwanken.

Das liegt an den unterschiedlich hohen Kosten, die von den einzelnen Anbietern veranschlagt werden, denn der jährliche Eigenbeitrag von 1200 Euro und die hier veranschlagte staatliche Zulage ist stets gleich. Je mehr Kosten der Anbieter erhebt, desto weniger bleibt dem Versicherten als spätere Rente. Die schlechtesten Rentenzusagen machten im Test die LVM und neue Leben.

Auch der Anlageerfolg variiert zwischen den Angeboten, nur ein einziger Anbieter, nämlich die Debeka, konnte einen “sehr guten” Anlageerfolg aufweisen, die übrigen 22 Tarife waren in diesem Punkt nur “befriedigend” oder “ausreichend”, einer (Generali) sogar “mangelhaft”. Da manche Anbieter in ihren Vertragsunterlagen nur die Gesamtrente angeben, ohne die reine Garantierente explizit zu nennen, ist es für den Kunden schwierig, Angebote zu vergleichen und vor allem mit einer bestimmten Rente zu planen. Die Überschüsse, die zu der garantierten Rente hinzukommen, sind nämlich nur voraussichtlich, aber keineswegs sicher.