Zunehmend mehr Frührentner in Deutschland

Während die Politiker über die Einführung der Rente mit 67 streiten, gehen immer mehr Deutsche aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand. Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, steigt die Zahl der Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit immer weiter an. Im letzten Jahr erreichte die Zahl der Frührentner mit 171.129 einen neuen Höchststand seit 6 Jahren. Im Vorjahr waren es noch 10.000 weniger. Männer sind mit rund 90.000 Fällen von der verminderten Erwerbsfähigkeit etwas stärker betroffen als Frauen (rund 81.000).

Der größte Teil der Betroffenen (64.000) muss wegen psychischer Erkrankungen in den Vorruhestand treten. Dies trifft auf rund 35.000 Frauen und rund 29.000 Männer zu, was einem Anteil von 44% bei den Frauen und rund 32% bei den Männern entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 12%, im Vergleich zu 2006 sogar von 25%.

Die zweithäufigsten Gründe für einen gesundheitsbedingten Vorruhestand sind Skelett-, Muskel- und Bindegewebe-Erkrankungen. Sie sind für rund 14.000 Frühverrentungen bei den Männern (15,5%) und rund 12.200 Frühverrentungen bei den Frauen (15,1%) verantwortlich. An dritter Stelle unterscheiden sich die Geschlechter. Hier sind es mit rund 12.500 Fällen die Herz-/Kreislauferkrankungen bei den Männerm (13,8%) und Tumore bei den Frauen (11.354 Fälle, 14,1%).