Immer mehr Frührentner wegen psychischer Erkrankungen

Wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung mitteilte, gehen immer mehr Menschen aufgrund psychischer Erkrankungen in Frührente. Im letzten Jahr waren es in Nordrhein-Westfalen rund 14.300 Männer und Frauen, das sind 33% mehr als noch im Jahr 2006.

Laut der TK sind 40% aller Frührenten auf psychische Erkrankungen wie Burn-Out-Syndrom, Depressionen oder Neurosen zurückzuführen. Die Betroffenen waren im letzten Jahr im Durchschnitt 48 Jahre alt. Die Zahlen gelten übrigens nicht nur für Nordrhein-Westfalen, auch in anderen Bundesländern ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.

Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl der psychisch bedingten Krankschreibungen ebenfalls dramatisch angestiegen, nämlich um 75%. Dem TK-Sprecher Christian Elspas zufolge liegt dies vor allem an einer deutlich veränderten Arbeitswelt. Dazu gehöre unter anderem, dass immer mehr Beschäftigungsverhältnisse befristet seien, die Produktivitätsschraube ständig gedreht werde und die Arbeitnehmer oft immer und überall erreichbar sein müssen oder wollen.