Tchibo-Autoversicherung im Schnelltest

Die Stiftung Warentest hat die von Tchibo angebotene Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung von Asstel einem Schnelltest unterzogen und kommt zu dem Ergebnis, dass der angeblich kostenlose Rabattschutz gar nicht immer kostenlos ist. Tchibo wirbt explizit damit, dass es zu der Asstel-Autoversicherung (Plus-Tarif) den Rabattschutz kostenlos dazu gibt. Dieser Schutz besagt, dass bei einem Schaden keine Beitragserhöhung erfolgt. Dies ist jedoch offenbar an verschiedene Voraussetzungen gebunden: Es wird nur ein selbstverursachter Schaden pro Jahr “erlaubt”, ansonsten verliert der Rabattschutz seine Gültigkeit und der Beitrag steigt. Außerdem muss der Fahrer mindestens Schadensfreiheitsklasse 4 erreicht und darf in den letzten 2 Jahren keinen Schaden verursacht haben.

Im Schnelltest wurden drei gewählte Musterfälle untersucht: eine 23-jährige Studentin im Golf, eine Familie im Opel Zafira und ein Vielfahrer im Audi A6. In allen drei Fällen wurde für den Rabattschutz ein höherer Beitrag von 35 bis 55 Euro verlangt. Darüber hinaus ist die Konkurrenz in allen Musterbeispielen günstiger. So würde die Studentin mit dem HDI Klassik-Tarif 349 Euro zahlen und bei der Asstel 439 Euro (Differenz: 90 Euro). Die Familie könnte ihren Wagen für 553 Euro bei der Asstel oder aber z.B. bei der WGV-Versicherung für 440 Euro versichern lassen (Differenz: 113 Euro). Der Vielfahrer spart bei der Konkurrenz sogar noch mehr: Statt 688 Euro bei der Asstel würde er bei der HUK24 nur 495 Euro zahlen (Differenz: 193 Euro).

Unabhängig davon verlangt die Asstel beim Online-Antragsverfahren laut Stiftung Warentest, dass der Kunde sein Einverständnis zur Bonitätsprüfung gibt. Lehnt er dies ab, ist ein Versicherungsschutz ausgeschlossen. Dies wird aber auch von anderen Versicherern so gehandhabt.