Geschlechterunterschiede bei Versicherungen

Wie die Analyse von Interviews von rund 8600 Männern und 9000 Frauen ergab, fühlen sich Frauen schlechter über Versicherungen informiert als Männer, sind in ihren Entscheidungen aber spontaner als ihre männlichen Gegenparte. Die Daten, die aus dem Kundenmonitor Assekuranz 2007 und 2008 stammen und von dem Marktforschungsinstitut YouGovPsychonomics AG ausgewertet wurden, zeigten außerdem, dass Frauen tatsächlich schlechter abgesichert sind als Männer, was sich besonders in der Kfz-Versicherung (12% Differenz), dem Autoschutzbrief (9%) und der Rechtsschutz-Versicherung (8%) widerspiegelt.

Wie das Versicherungsjournal berichtet liegen Frauen auch bei der Berufsunfähigkeitsversicherung mit 9% hinter den Männern, wobei auch die Männer nur wenig gegen Berufsunfähigkeit abgesichert sind. Frauen liegen zudem auch in der Unfallversicherung und der Kapitallebensversicherung um 3% hinter den Männern und haben auch seltener eine Rentenversicherung. Anders sieht es bei der Hausratversicherung aus, hier sind die Frauen um 3% besser abgesichert als Männer. Keinen Geschlechterunterschied konnten die Marktforscher dem Versicherungsjournal zufolge bei der Pflegeversicherung, der Risikolebensversicherung und der Riester-Rente feststellen.

Beide Geschlechter haben der Studie zufolge etwa die gleichen Erwartungen an Versicherungen, auch wenn sich Frauen lieber auf die Empfehlungen von Freunden oder Verwandten verlassen als Männer. Während von den befragten Frauen zwei Drittel durchschnittlich nur 1-2 Angebote eingeholt haben, gilt dies nur für gut die Hälfte der befragten Männer.