Umfrage: 81% unzufrieden mit Schadenabwicklung

Einer Umfrage des Automobilclubs von Deutschland (AvD) zufolge sind 81% mit der Schadenabwicklung durch die gegnerische Versicherung oder mit der Reparatur des Fahrzeugs nach einem Unfall unzufrieden. Schleppende Auszahlungen, willkürliche Kürzungen von Schadenersatzzahlungen und mangelhafte Reparaturqualität sind nur einige Ärgernisse, die von den Befragten angegeben wurden.

Der AvD sieht im Schadensteuerungsmanagement vieler Versicherungsunternehmen die Hauptursache für den wachsenden Unmut der Versicherten. Um die hohen Kosten für die Schadenregulierung zu senken, fordern viele Versicherungen im Schadenfall z.B. von ihren Kunden, ihr Fahrzeug in einer Partnerwerkstatt der Versicherung reparieren zu lassen. Laut AvD wird mit Hilfe dieser Praxis versucht, den fälligen Schadenersatz zu kürzen. Zusätzlich werden von den Versicherungen immer häufiger externe Dienstleister mit der nachträglichen Prüfung von Schadensdokumenten beauftragt. In den Augen des AvD ist dies nach einer Schadensbeurteilung durch einen unabhängigen Sachverständigen absolut unnötig.

Statistisch ist jeder Autofahrer alle sieben Jahre in einen Unfall verwickelt. In dieser Situation erwarten die Beteiligten dann vor allem eine Rechtsauskunft, gaben 56% der Befragten an. Für 50% wären Hinweise zum Verhalten am Unfallort von großer Bedeutung und 43% brauchen nach eigener Aussage Hilfe bei Auseinandersetzungen mit der gegnerischen Versicherung oder dem Gutachter. Etwa 25% der Befragten wünschen sich einen neutralen Ansprechpartner, der ihnen während des gesamten Vorgangs vom Unfall bis zur vollständigen Wiederherstellung des Autos am Telefon mit Rat und Tat zur Seite steht.