2008 war ein schwarzes Jahr für Versicherungen

Die Katastrophenbilanz von 2008 sieht nicht gut aus: Durch Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen starben im bald endenden Jahr 220.000 Menschen. China und Birma waren am stärksten von schweren Katastrophen betroffen. In der Bilanz der Münchener Rückversicherung wird ein Gesamtschaden von rund 200 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 140 Milliarden Euro) angegeben, davon waren nur 31,5 Milliarden Euro versichert. Gemessen am finanziellen Schaden gehört 2008 deshalb zu den schlimmsten Katastrophenjahren in der Geschichte, so die Bilanz des Versicherungsunternehmens, das selbst Versicherungen absichert.

Aus der Bilanz, die am Montag in München vorgestellt wurde, geht hervor, dass das Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan, bei dem 70.000 Menschen starben, mit umgerechnet 60 Milliarden Euro die teuerste Naturkatastrophe des vergangenen Jahres war. Das teuerste Einzelereignis war der Hurrikan Ike, der in der Karibik Schäden in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar verursachte. Bei dem Tropensturm Nargis in Myanmar kamen mit 135.000 Toten die meisten Menschen ums Leben.

Aufgrund des Klimawandels geht Vorstand Torsten Jeworrek davon aus, dass es zukünftig immer mehr Wetterextreme und dadurch auch Naturkatastrophen geben wird, insbesondere Asien sei gefährdet. Hier gab es auch in diesem Jahr die meisten Katastrophen. Aber auch in den Küstenregionen der USA wurden mehr und stärkere Hurrikans registriert, in der Folge haben sich die Policen in den letzten Jahren verdoppelt. Europa hat es nicht so schwer getroffen, hier gab es allerdings auch Milliardenschäden durch Orkantief Emma und Unwettertief Hilal zu verbuchen.