Renteninformationen sorgfältig kontrollieren und ggf. korrigieren lassen!

Über 40 Millionen Bundesbürger erhalten Jahr für Jahr ein Schreiben von der Deutschen Rentenversicherung, in dem ihre bislang geleisteten Einzahlungen in die Rentenkasse und die sich daraus ergebende Rentenhöhe aufgelistet sind. Der Finanzdienstleister Delta Lloyd rät allen Empfängern dieser Schreiben, also all denen die nach dem 27. Lebensjahr mindestens 5 Jahre lang Beiträge eingezahlt haben, die hier aufgelisteten Daten zur Einkommenshöhe und den Beitragszeiten genau zu kontrollieren. Delta Lloyd-Vorsorgeexperte Rolf Duben erklärt, dass Änderungen und Ergänzungen bzgl. der Beitragszeiten und der bisherigen Einzahlungen auch nach der offiziellen Festsetzung der Rentenversicherung jederzeit möglich sind. Eine sorgfältige Kontrolle und ggf. Korrektur sollte unbedingt vorgenommen werden, denn falsche Angaben können sich auf die Höhe der Rente auswirken. Um den Überblick zu behalten, sollten sämtliche Unterlagen wie Dokumente über Ausbildungszeiten, Zivil- oder Wehrdienst, Sozialversicherungsnachweis, etc. gut aufgehoben werden.

Die in dem Schreiben genannte spätere Rentenhöhe wird auf der Basis der bisherigen Einzahlungen von Versichertem und Arbeitgeber geschätzt. Dabei geht die Rentenversicherungsanstalt davon aus, dass bis zum Erreichen der Altersgrenze (65 bzw. 67 Jahre) kontinuierlich die gleichen Einzahlungen erfolgen. Das ist jedoch in den seltensten Fällen tatsächlich so. Arbeitslosigkeit, freiberufliche Tätigkeit, Inflation – viele Faktoren können sich auf die Höhe der Einzahlungen und damit auch auf die spätere Rentenhöhe auswirken. Eine Planungssicherheit anhand des Schreibens gibt es also nicht, die private Altersvorsorge soll laut Duben auf jeden Fall fortgeführt werden.

Einzige Ausnahme: Im Gegensatz zur Altersrente sind die in dem Schreiben der Deutschen Rentenversicherung enthaltenen Angaben zur Höhe der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente verbindlich und können sich nicht mehr ändern.