Gesundheitsausgaben machen über 10% aus

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Ausgaben für Gesundheit in Deutschland kontinuierlich steigen und gemessen am Bruttoinlandsprodukt bereits über 10% ausmachen. Im Jahr 2006 beliefen sie sich insgesamt auf 245 Milliarden Euro, das sind 2,4% oder 5,7 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Für den einzelnen bedeutete dies im Durchschnitt 2970 Euro an Gesundheitsausgaben, im Vorjahr waren es 2900 Euro.

Der größte Anteil der Gesundheitsausgaben ging an die gesetzliche Krankenversicherung: Insgesamt 57%, also 139,8 Milliarden Euro wurde an sie gezahlt, das entspricht 2,9% oder 3,9 Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor, so das Statistische Bundesamt. Die private Krankenversicherung kam auf einen Ausgabenanteil von 9,2%, was über 22,5 Milliarden Euro entspricht. Hier ist eine deutlicht Steigerung zu beobachten: Noch im Jahr 1992 betrug der Anteil der auf die PKV anfallenden Ausgaben nur 7,4%.

Einen großen Teil der Gesundheitsausgaben bezahlen die Bürger mittlerweile selbst: Im Jahr 2006 mussten die Bürger für 13,6% der Gesundheitsausgaben selbst in die Tasche greifen, das sind 3,4% oder 1,1 Milliarden Euro mehr und entspricht einer Gesamtsumme von 33,3 Milliarden Euro.

Mit 48,4% und einer Summe von 118,6 Milliarden Euro entfiel fast die Hälfte der Gesamtausgaben auf die Inanspruchnahme der ambulanten Gesundheitsvorsorge. Hierunter fallen Arztpraxen (36,4 Milliarden Euro), Apotheken (34,7 Milliarden Euro) und Zahnarztpraxen (15,8 Milliarden Euro). Insgesamt wurde hier ein Ausgabenzuwachs von 2,8% beobachtet. Ebenfalls angestiegen sind die Ausgaben im (teil-)stationären Bereich: Mit 2,9% mehr belaufen sich die Ausgaben hier auf 90,1 Milliarden Euro. Darunter sind 63,9 Miliarden Euro dem Krankenhausbereich zuzuordnen.