Deutsche wollen mit spätestens 64 in Rente

Das vierte ‚"AXA Ruhestands-Barometer", eine repräsentative Umfrage, an der mehr als 18.000 Menschen aus 26 Ländern teilnahmen, untersuchte wieder die Wünsche, Erwartungen und Meinungen von Ruheständlern und Erwerbstätigen bezüglich Ruhestand. Dabei zeigte sich, dass die große Mehrheit der aktuell erwerbstätigen Deutschen auf jeden Fall weit vor dem 67. Lebensjahr, nämlich durchschnittlich mit 64 Jahren, in Rente gehen möchte. Das ist ein Jahr später, als im Vorjahr angegeben. Ginge es rein nach ihren Wünschen, würden die Deutschen am liebsten mit 59 Jahren in Ruhestand gehen, aber 64 Jahre halten sie für ein realistisches Renteneintrittsalter. Die Zustimmung zur ‚"Rente mit 67%" stieg im Vergleich zum Vorjahr (7%) nur gering auf 11% an.

Die Verantwortungszuschreibung für die Altersvorsorge hat sich in den letzten Jahren jedoch deutlich verschoben. So sehen heute 79% der Befragten sich selbst als hauptverantwortlich für die eigene Altersvorsorge. Bereits in die Praxis umgesetzt haben dies 72% der Befragten, die durchschnittlich im Alter von 31 Jahren begonnen haben, in eine private Altersvorsorge einzuzahlen. Das ist zwei Jahre früher als der Durchschnitt im internationalen Vergleich. Noch früher beginnen die Briten mit durchschnittlich 28 Jahren.

Besonders wichtig bei der Altersvorsorge ist den Deutschen der Sicherheitsaspekt, sie bevorzugen Produkten mit hohen Garantien und verzichten dafür sogar lieber auf höhere Renditechancen. Laut einer GfK-Studie investieren die Deutschen heute mehr in ihre Altersvorsorge (rund 191 Euro) als im Vorjahr (149 Euro). Das mag an den Sorgen liegen, die sich immer mehr Deutsche um ihre Altersvorsorge machen: 80% der Befragten erwarten für ihren Ruhestand ein niedrigeres Einkommen und 60% glauben, dass es ihnen in ihrem Ruhestand finanziell schlechter gehen wird als den heutigen Rentnern. Über ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass sie aus finanziellen Gründen auch im Rentenalter noch einen Job ausüben müssen. Im internationalen Vergleich sehen nur die Spanier ihre Lage noch schlechter als die Deutschen.