Was zahlt die Versicherung bei Überschwemmungen?

Was zahlt die Versicherung bei Überschwemmungen?

Statt weißer Weihnachten werden es in großen Teilen Deutschlands wohl nasse Weihnachten. Der führt zu Überschwemmungen, aber Starkregen ist nicht gleich Starkregen. Der Deutsche Wetterdienst spricht erst dann von Starkregen, wenn in einem nur kurzen Zeitraum große Regenmengen fallen. Wetterwarnungen werden erst dann herausgegeben, wenn bestimmte Werte überschritten werden, die für die von Interesse sind.

Die Grenzwerte

Hierzu gibt es ganz bestimmte Schwellenwerte und wenn diese erreicht werden, zahlt auch die bei Überschwemmungen. Bei den Regenmengen müssen es mindestens 15 bis 25 Liter sein, die innerhalb von einer Stunde auf einen Quadratmeter fallen. Die Versicherung für Überschwemmungen muss ebenfalls zahlen, wenn mindestens 20 bis 25 Liter in sechs Stunden auf einen Quadratmeter fallen. Kommt es zu einer Unwetterwarnung, dann fallen mehr als 25 Liter in 60 Minuten auf den Quadratmeter oder 35 Liter in sechs Stunden.

Was übernimmt die Versicherung?

Eine Wohngebäudeversicherung zahlt nicht nur für , Schäden durch Feuer, Leitungswasser und Hagel, sondern auch, wenn bei starkem Regen Decken und Wände vom Wasser beschädigt werden. Wird beispielsweise ein Dach vom Sturm abgedeckt und der Regen fällt ins Haus, dann zahlt die Versicherung bei Überschwemmungen. Sie übernimmt alle Kosten, die der Eigentümer des Hauses aufbringen muss, um die Schäden am Gebäude zu reparieren.

Schnell melden

Der sollte den aber so schnell wie möglich seiner Versicherung melden. Sie muss ausreichend Gelegenheit haben, sowohl die Ursachen als auch den Verlauf und das ganze Ausmaß des Schadens zu begutachten. Mit der Schadensmeldung zu warten, ist nicht ratsam, denn wer die Versicherung zu lange warten lässt, muss damit rechnen, dass der Anspruch entweder komplett oder nur teilweise gekürzt wird. Der Hauseigentümer darf jedoch wichtige Reparaturen vornehmen, damit nicht noch Schlimmeres geschieht. Wichtig ist es, alle entstandenen Schäden akribisch zu dokumentieren und auch zu fotografieren.

Die Versicherung erweitern

Wer beim nächsten starken Wolkenbruch nicht aus allen Wolken fallen will, kann die Versicherung bei Überschwemmungen noch erweitern, und zwar um eine sogenannte . Diese deckt die Schäden ab, die durch einen Rückstau, durch Schneedruck oder eben Überschwemmungen entstehen. Bei dieser zusätzlichen Versicherung müssen jedoch einige wichtige Dinge beachtet werden. Wer beispielsweise in einer Region zu Hause ist, die öfter von und Überschwemmungen betroffen ist, sollte sich die Konditionen sehr genau ansehen. Kellerfenster und Lichtschächte etwa sollten besonders gut abgedichtet sein, und die Abflüsse im Keller dürfen nicht verstopft sein. Wie sieht der Gully vor dem Haus aus? Ist er frei oder verstopft? Ist Letzteres der Fall, dann ist es ratsam, die städtischen Entwässerungsbetriebe zu verständigen. In vielen Gemeinden ist das über das Internet möglich.

Fazit

Eine Versicherung bei Überschwemmungen zu haben, ist immer zu empfehlen, auch wenn der Hausrat beschädigt wurde. Normalerweise kommt die für Schäden am Inventar oder den Möbeln auf. Dies gilt allerdings nur, wenn der Hausrat nachweislich durch den Regen und nicht durch den Einsatz der Feuerwehr beschädigt wurde. Hierzu einen genauen Nachweis zu erbringen, ist aber schwer. Daher schließt die Mehrzahl der Versicherungen hier eine Regulierung komplett aus. Etwas Anderes ist es, wenn es im Haus zu einem Rohrbruch kommt. Schäden, die durch Leitungswasser entstanden sind, werden von den Versicherungen definitiv übernommen.

Bild: @ depositphotos.com / Antartis

Ulrike