Versicherungen müssen auch online beraten

Müssen ihre Kunden auch auf dem Online-Weg beraten? Wenn es nach einem neuen geht, dann lautet die Antwort ja. Das Vergleichsportal Check 24 muss seine Kunden in Zukunft auch online beraten, denn stellte mit seinem Urteil fest, dass für alle die gleichen Regeln gelten, ganz gleich, ob es um eine geht, die online oder offline aktiv ist.

Das Vergleichsportal kassiert

Nur die wenigsten wissen, wenn sie auf dem Vergleichsportal Check 24 nach einer günstigen Versicherung für den Hausrat oder das suchen, dann bekommt das Vergleichsportal eine Provision, wenn über die Webseite ein Vertrag zustande kommt. Damit ist Check 24 nicht nur ein Dienstleister, der das Wohl der Verbraucher im Auge hat, sondern einfach nur ein Makler, der nach dem höchst möglichen Gewinn strebt. Daher müssen die Mitarbeiter von Check 24 auch die gleichen Aufgaben erfüllen wie die Berater einer stationären Versicherung und die Kunden ausführlich beraten.

Der Kunde muss informiert werden

Das Gericht sprach sich aber nicht nur für eine beratende Tätigkeit online aus, darüber hinaus sollen in Zukunft Internetunternehmen ihren Kunden schon beim ersten Kontakt mitteilen, dass es eine eigene Maklertätigkeit ist und dass es die damit verbundenen Provisionen gibt. Check 24 muss zudem die Kunden beraten und befragen, wenn sie vor dem Abschluss einer Auto-, Haftpflicht- oder einer Hausratversicherung stehen. Damit, so das Gericht, soll zukünftig verhindert werden, dass die Verbraucher teure Versicherungen abschließen, die sie im Grunde überhaupt nicht benötigen.

Check 24 bleibt gelassen

Vor der Verkündung des Urteils gab sich das Vergleichsportal noch betont gelassen, nach dem Urteil sah das allerdings ein wenig anders aus. Eine Revision hat das Gericht nicht erlaubt, aber Check 24 will in Berufung gehen. Große Sorgen muss man sich bei Check 24 jedoch nicht machen, denn der Trend zum Onlinevertrieb ist gleichbleibend und Check 24 kann sich über Zuwachsraten im zweistelligen Bereich freuen. Alleine 2015 nahm das Unternehmen 330 Millionen Euro an Provisionen ein und konnte damit ein Plus von rund 60 % verbuchen.

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