Knappschaft Beitragssätze 2011 steigen

Die Knappschaft hat sich für eine drastische Erhöhung der Beiträge für ihre Zusatzversicherungen entschieden. Mit den Beitragsanpassungen sind Zweibettzimmer und Chefarztbehandlungen nun kostenintensiver. Von den Beitragsanhebungen sind vor allem Rentner betroffen.

Insgesamt müssen rund 80.000 Krankenversicherte der Knappschaft in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen. Nach Angaben der Knappschaft sind alle Versicherten betroffen, die einen Mehrleistungsanspruch im Krankenhaus haben. Nach 2009 wurden mit der aktuellen Beitragssteigerung die Prämien für Zweibettzimmer und die Chefarztbehandlung deutlich angehoben.

Rentner und Versicherte, die bislang Partner mitversichert hatten, die über ein eigenes Einkommen verfügen, sind besonders stark von den Erhöhungen betroffen. So müssen nun auch für die Versicherung des Partners Beiträge beglichen werden. Die Prämie hat sich in einem aktuellen Beispiel innerhalb von nur zwei Jahren von anfangs 90 auf mittlerweile 206 Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt.

Die Knappschaft erklärte im Zuge der Bekanntgabe der Beitragssteigerungen, dass sie sich verkalkuliert habe. Nach Angaben der Knappschaft ist das gewählte System nicht mehr tragfähig. Schon 2009 zog sie die Reißleine. Seitdem nimmt die Knappschaft keine Versicherten mehr in das geschaffene Mehrleistungs-System auf. Dadurch müssen die Verbliebenen auch künftig mit steigenden Kosten rechnen. So schrumpfte die Mitgliederzahl allein 2010 von 100.000 auf 80.000.