Bundestag hat neues Berufsbild des Honorarberaters beschlossen
Von Seiten des Bundestags wurde das neue Berufsbild des Honorarberaters beschlossen. In dem neuen Gesetz wird der Beruf vollständig geregelt. Allerdings darf der Honorarberater keine Provision erhalten.
Seine wesentliche Aufgabe besteht darin, unabhängig zu informieren und zu beraten. Demzufolge wird er auch ausschließlich von den Kunden bezahlt. Honorarberater arbeiten meist unabhängig. Wichtig ist, dass er keinerlei Zuwendungen von Finanzanbietern erhalten, sowie annehmen darf. Hierbei spielt es keine Rolle, ob ein Vertrag tatsächlich zustande kommt oder nicht. Die Kosten, die durch den Honorarberater entstehen, müssen vollständig von dem Kunden gezahlt werden.
Dies geht aus dem neuen Gesetz hervor. Informationen und eine Übersicht der Honorarberater hält das Internet bereit. Der Kunde muss dabei auch dann für die Arbeit des Honorarberaters aufkommen, wenn durch ihn kein Vertrag abgeschlossen wird. Das Gesetz schreibt jedoch nicht vor, wie hoch die Kosten für die Beratung sind. Nach Einschätzungen von Experten werden sich die Kosten pro Stunde möglicherweise auf durchschnittlich 150 Euro belaufen. Bislang stellt der Bereich der Honorarberatung noch eine Ausnahme dar und wird beispielsweise von der Quirin-Bank angeboten.
Den Verbrauchern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich bei den Honorarberatern nicht nur zu informieren, sondern auch bei ihnen direkt die jeweiligen Verträge abzuschließen. Bislang haben Verbraucher die Option sich an dieser Stelle an Banken oder Finanzberater zu wenden. Allerdings ist deren Beratung in der Regel nicht neutral, da die Berater für die Vermittlung eben dieser Finanzprodukte eine Provision erhalten. Dass es den Beratungen jedoch an der gewünschten Neutralität mangelt, ist den meisten Verbrauchern nicht klar.
Mit dem Beruf des Honorarberaters und dem dazu gehörenden Gesetz möchte der Gesetzgeber vor allem mehr Transparenz erreichen. Diese war vor allem mit Blick auf die Vergütung der Anlageberatung lange nicht vorhanden. Kunden soll demnach die Option eingeräumt werden können, dass sie sich bewusst für eine Anlageberatung entscheiden, die nicht von Provisionen gestützt wird.
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