Demenz-Geld der KQV im Schnelltest

Die Stiftung Warentest hat die neue Police namens “Demenz-Geld” der KarstadtQuelle-Versicherung einem Schnelltest unterzogen und kommt zu einem durchwachsenen Ergebnis. Das Demenz-Geld soll Personen, die an Alzheimer oder anderen Formen der Demenz erkrankt sind, die Bezahlung zusätzlicher Betreuung ermöglichen. Oft reichen hierfür die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht aus, weil Demenzkranke nicht in eine Pflegestufe eingestuft werden. Hier soll das Demenz-Geld einspringen.

Die höchstmögliche monatliche Auszahlungssumme des Demenz-Geldes beträgt 600 Euro. Um dies zu erreichen, muss eine 55-jährige Frau jedoch einen monatlichen Beitrag von 51 Euro bezahlen. Wird die Versicherung erst später, z.B. mit 65 Jahren abgeschlossen, steigt der monatliche Beitrag (bei 65 Jahren auf 85,80 Euro). Die Prämien für Männer sind etwa um ein Viertel günstiger als für gleichaltrige Frauen. Der Stiftung Warentest zufolge kann die Leistung frühestens ab dem 6. Versicherungsjahr in voller Höhe ausbezahlt werden, vorher wird die Leistung gekürzt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich das Versicherungsunternehmen vorbehält, auch nach der Diagnose Demenz, immer wieder fachärztliche Nachweise über die Erkrankung anfordern zu dürfen.

Die Warentester kommen zu dem Fazit, dass sich das Demenz-Geld nur für Personen lohnt, die die monatlichen Beiträge ganz sicher über einen langen Zeitraum aufbringen können. Sie sollten außerdem Ansprechpartner haben, die für sie im Falle einer Demenz-Erkrankung die Korrespondenz mit der Versicherung (z.B. bzgl. der angeforderten ärztlichen Nachweise) führen können.