Krankenversicherung wird Pflicht, PKV teurer

In Zukunft muss jeder Bürger in Deutschland eine Krankenversicherung haben, bisher gab es ja noch keine Krankenversicherungspflicht und ca. 300.000 Bundesbürger sind nicht krankenversichert. Wie das konkret umgesetzt werden soll ist allerdings noch völlig unklar. Wer und wie wird die Versicherungspflicht durchgesetzt? Was bis jetzt feststeht ist, dass dafür keine neue Behörde eingeführt werden soll.

Bislang war ein Wechsel für PKV-Versicherte zu einer anderen Gesellschaft so gut wie unmöglich, da die Altersrückstellungen, die den Anstieg der Tarife im Alter nicht so stark wachsen lassen sollen, konnten nicht zum neuen Anbieter mitgenommen werden. Vom 1. 1. bis zum 30. 6. 2009 soll bisherigen Vollversicherten der Privaten Krankenversicherung ein Wechsel zur Konkurrenz unter bestimmten Bedingungen ermöglicht werden. Die bis dahin angesammelten individuellen Altersrückstellungen werden berechnet und an die neue PKV weitergegeben. Danach ist der Wechsel des PKV-Unternehmens für Vollversicherte allerdings nicht mehr möglich.

Experten rechnen mit 10 bis 12 Prozent Beitragserhöhung bei den privaten Krankenversicherungen. Damit wollen die Kassen die Gesundheitsreform als Kostentreiber brandmarken. Der Wechslel in die PKV wird bald deutlich schwieriger werden. So können in Zukunft nur noch Versicherte in die PKV wechseln, die drei Jahre lang mehr als 3975 Euro im Monat verdient haben. Derzeit ist es ja noch möglich aus der gesetzlichen Krankenversicherung auszutreten, wenn das Monatseinkommen über diesem Betrag liegt, der Versicherungspflichtgrenze.