Lebensversicherung: Ergo Chef sieht Zinsen weiter sinken
Die europäische Finanzkrise beschäftigt nicht nur Regierungen und Großbanken, sie könnte künftig auch die Deutschen ganz direkt betreffen. Die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt, direkte Folge der Finanzkrise, schlagen auch auf die Erträge bei den Lebensversicherungen durch. Nun hat mit Torsten Oletzky als Konzernchef des Versicherungsunternehmens Ergo ein maßgeblicher Mann Alarm geschlagen und vor einem Absacken der Zinsen gewarnt.
Oletzky, der als Chef einem Unternehmen mit rund sechs Millionen Versicherungen vorsteht, verwies in einem Interview mit „Bild“ darauf, dass der gesetzlich garantierte Zins derzeit bei 1,75 Prozent liege. Damit erreiche die Ergo eine Gesamtverzinsung von 4,15 Prozent. Allerdings kann der Konzernchef nicht ausschließen, dass sich dieser Betrag weiter reduziert, wenn sich an den finanzpolitischen Rahmenbedingungen nichts ändere. Mit einer kurzfristigen Änderung rechnet er allerdings nicht. Zuletzt war der Garantiezins zu Beginn des Jahres 2012 abgesenkt worden.
Sorgen, dass angesichts der komplizierten Marktlage Versicherungen von einer Insolvenz betroffen sein könnten, hält der Firmenchef für unbegründet. Sollt es wider Erwarten dennoch zu einem solchen Fall kommen, dann ist der Einschätzung von Oletzky umfassend und ausreichend Vorsorge getroffen worden, um die Gelder der Versicherten zu schützen. Im Gegensatz zu den Baken, so ist der Manager überzeugt, würde eine Insolvenz eines Unternehmens auch keinen Dominoeffekt wie bei den Kreditinstituten auslösen.
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