Ärzte protestieren gegen Spardiktat der Krankenkassen
Mit diversen Sparpaketen will die Regierung einen weiteren Anstieg der Krankenkassenbeiträge verhindern und langfristig sogar sinkende Abgaben erreichen. Als Opfer dieser Sparbemühungen fühlen sie viele Ärzte, die deshalb nun protestieren.
Viele Arztpraxen blieben heute geschlossen, Tausende Mediziner machten sich auf den Weg nach Berlin, wo eine zentrale Demonstration auf die Probleme des Berufsstandes aufmerksam machen sollte. Vor allem die strikte Budgetierung, so klagen Ärztevertreter, führe zu einer schlechteren Versorgung der Patienten und dazu, dass Mediziner notwendige Leistungen aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, weil die Krankenkassen die Rechnungen nicht begleichen.
Die Ärzte ihrerseits fordern eine deutliche Reduzierung der gesetzlichen Krankenkassen, wie sie auch Gesundheitsministerin Ulla Schmidt anstrebt. Die SPD-Politikern hält eine Zahl von 50 Kassen für ausreichend – gegenwärtig sind es rund 380. Die niedergelassenen Ärzte schließen sich dieser Meinung an und verwiesen auf hohe Kosteneinsparungen, die durch die Zusammenlegung kleiner Krankenkassen erzielt werden könnten.
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