Löcher in den Sozialversicherungs-Kassen durch Minijobs
Mit den vor Jahren eingeführten Minijobs hat die Politik ein neues Problem geschaffen. Viele ehemalige Vollzeitstellen wurden in mehrere Minijobs ungewandelt. Diese sind jedoch für den Arbeitnehmer sozialversicherungsfrei, der Arbeitgeber zahlt nur eine Pauschale. Die Folge: Die Einnahmen in der Renten- und Krankenversicherung sanken rapide.
Nun versucht die Große Koalition in Berlin gegenzusteuern und erwägt, die Sozialabgaben auf die Minijobs zu erhöhen. Auf diese Weise sollen die Mindereinnahmen in der Sozialversicherung zumindest teilweise ausgeglichen werden. So soll nach einem Beschluss des schwarz-roten Kabinetts die Abgabenpauschale für Steuern und Sozialbeiträge von bislang 25 Prozent auf dann 30 Prozent steigen. Ein Arbeitgeber müsste zusätzlich zu den 400 Euro Lohn fortan also nicht mehr 100 Euro für Sozialbeiträge aufbringen, sondern 120 Euro.
Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) rechnet durch diese Änderung mit jährlichen Mehreinnahmen von rund einer halben Milliarde Euro.
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