Kassenpatienten haben längere Wartezeit

Bereits vor einigen Wochen ergab eine Studie, dass Kassenpatienten zum Teil deutlich länger als privat Versicherte warten müssen. Eine aktuelle Umfrage der BKK konnte die Ergebnisse der Studie nun bestätigen.

In einer Umfrage des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen BKK, in welcher 6000 Bürger befragt wurden, konnte das Ergebnis einer vor kurzem veröffentlichten Studie bestätigt werden. Wie aus der Studie hervorging haben Privatpatienten bei akuten Beschwerden im Durchschnitt bereits nach drei Tagen einen Termin vom Arzt bekommen, Kassenpatienten hingegen mussten mehr als acht Tage warten.

In dem Fall das die Probleme nicht akut waren ist der Unterschied zwischen Privat und Kasse in den Wartezeiten noch deutlich extremer. Ein Mitglied der privaten Krankenversicherung wartet im Mittel zwölf Tage, ein gesetzlich Versicherter muss im Durchschnitt 26 Tage warten. Der Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Bezirksstelle Braunschweig, Stefan Hofmann betonte, dass Ärzte ihre Patienten zunächst nach der “medizinischen Dringlichkeit” behandeln, er dann folgt die freiberufliche Planung des Arztes.

Laut Hofmann ist es nicht für verwerflich, wenn ein Arzt extra Sprechstunden für Privatpatienten anbietet, seiner Meinung nach führt ein Arzt seinen Betrieb auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.