Skandal bei United-Health Group Krankenversicherung

Wie die United-Health Group am Donnerstag bekannt gab, muss der im Sommer 2006 geschasste McGuire weitere 400 Mill. Dollar zurückzahlen. Bereits zuvor musste er 200 Millionen Dollar Gewinn aus Aktienoptionen zurückzahlen. Darunter befinden sich Aktienoptionen im Wert von 320 Millionen Dollar sowie Pensionsansprüche in Höhe von 91 Mill. Dollar. Laut Berichten von US-Medien beliefen sich McGuires Aktienoptionen insgesamt auf einen Wert von mehr als einer Milliarde Dollar.

McGuire erklärte ja bereits Mitte Oktober seinen Rücktritt. Mittlerweile sind mehr als 140 US-Firmen in die Sache verwickelt und fast 30 Manager mussten bislang ihren Hut nehmen. Größtenteils sind Technologieunternehmen betroffen, bei denen Aktienoptionen traditionell ein wichtiger Bestandteil der Managergehälter sind.

Der Besitzer hat durch die Optionen das Recht, Aktien später zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen. Wichtig für den Preis ist in der Regel das Ausgabedatum der Optionen. Man macht den betroffenen Firmen den Vorwurf, dass sie das Ausgabedatum rückwirkend auf einem Zeitpunkt festgesetzt haben, an dem der Aktienkurs besonders niedrig war. So konnten die Manager extrem hohe Profite einstecken.

United-Health-Chef McGuire soll sich mit dieser Methode Optionen im Wert von knapp 1,8 Mrd. Dollar eingeheimst haben. Das ist der höchste Betrag für einen Manager in Amerika überhaupt. Eine Untersuchung der Anwaltskanzlei Wilmer Cutler Pickering Hale & Dorr ergab, dass McGuire selbst an der Rückdatierung mitgewirkt haben soll.