Niedriger Krankenstand hilft den Krankenkassen

Der historisch niedrige Krankenstand in Deutschland schlägt sich positiv in den Bilanzen der gesetzlichen Krankenversicherungen nieder. Im Jahr 2005 waren durchschnittlich 3,3 Prozent der Pflichtmitglieder in den gesetzlichen Kassen krankgeschrieben, das entspricht 907.000 Menschen pro Tag. Noch nie seit Einführung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall im Jahr 1970 gab es einen derart niedrigen Wert.

Als Grund wird vor allem die Sorge um den Arbeitsplatz angegeben, die Arbeitnehmer auch mit einer Grippe oder einer Magenverstimmung ins Büro gehen lässt. Die Krankenkassen müssen deshalb weniger Geld für die Lohnfortzahlung kranker Angestellter ausgeben – Experten beziffern das Einsparvolumen auf rund eine Milliarde Euro jährlich.