Nicht jeder Sturz mit Todesfolge zählt als Unfall

Nach einem Urteil des Amtsgerichts Bad Segeberg ist nicht jeder Sturz mit Todesfolge automatisch als Unfall und damit als leistungsberechtigt gegenüber der Unfallversicherung anzusehen (Az.: 17 C 294/10). Vielmehr muss nachgewiesen werden, dass der Unfall durch äußere Einflüsse verursacht wurden, die in den Vertragsbedingungen enthalten sind. Im konkreten Fall ging es um eine Frau, die bei einem Sturz zu Tode

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Wer auf der Autobahn hilft, ist versichert

Wer bei der Beseitigung einer Gefahrenquelle auf der Autobahn hilft und dabei Verletzungen erleidet, der ist dem Gesetz zufolge versichert. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel entschieden (Az.: B 2 U 7/11 R). Im konkreten Fall wurde ein Mann, der ein Metallrohr von einer Autobahn bergen wollte, von einem Auto überfahren und schwer verletzt. Er erlitt unter anderem mehrere

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Diabetes muss Unfallversicherung gemeldet werden

Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Oldenburg darf eine Diabetes-Erkrankung gegenüber der Unfallversicherung nicht verschwiegen werden. Wird die Krankheit nicht ordnungsgemäß gemeldet, muss der Versicherte damit rechnen, dass die Assekuranz im Schadensfall die Leistung verweigert (Az.: 5 U 78/09). Das berichtet die Fachzeitschrift „recht und schaden“. Im konkreten Fall hatte ein Versicherter gegen seine private Unfallversicherung geklagt. Der Kläger hatte

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Unfallversicherung zahlt nicht bei Herzinfarkt

Wie aus einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg hervorgeht, muss eine private Unfallversicherung nicht zahlen, wenn ein Versicherter auf einem Tauchgang ertrinkt, nachdem er einen Herzinfarkt erlitten hat (Az.: 8 U 1906/10). Im konkreten Fall war ein Versicherter ertrunken, nachdem er regungslos auf den Grund eines Sees gesunken war. Ein Sachverständiger wurde eingeschaltet, um zu klären, wie es zu dem

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OLG München: Tödlicher Schokoladenverzehr ist Unfall

Nach einem aktuellen Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) München kann ein Schokoladenverzehr mit tödlichen Folgen als Unfall gewertet werden, so dass die zuständige Unfallversicherung zahlen muss (Az.: 14 U 2523/11). Im konkreten Fall hatte ein 15 Jahre altes, geistig behindertes Mädchen zu Heiligabend 2009 unbemerkt Schokolade gegessen. Das Mädchen, das hochgradig allergisch auf die in der Schokolade enthaltenenen Haselnüsse reagierte, verstarb.

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Urteil zu zurückrollendem Fahrzeug als Wegeunfall

Wenn sich ein Versicherter auf dem Heimweg von der Arbeit befindet und vor der Garage zuhause versucht, sein zurückrollendes Fahrzeug aufzuhalten und sich dabei verletzt, ist dies ein Arbeitsunfall bzw. Wegeunfall im Sinne der gesetzlichen Unfallversicherung (Az.: S 13 U 49/11). Zu diesem Urteil kam das Sozialgericht Wiesbaden vor einigen Tagen. Im konkreten Fall hatte eine Frau im Januar auf

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Urteil: Mord ist kein Arbeitsunfall

Es war ein kurioser Prozess, der vor dem Landessozialgericht in Baden-Württemberg gehalten wurde. Er endete mit dem Urteil, dass Mord nicht als Arbeitsunfall gewertet werden kann (Az.: L 2 U 5633/10). Im konkreten Fall ging es um eine Wirtin, deren 59-jähriger Mann von ihrem gemeinsamen Sohn (38) ermordet wurde. Zum Zeitpunkt der Tat befand sich der Mann auf der Rückfahrt

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Ohne Job in Deutschland keine Unfallversicherung für Auslandstätigkeiten

Wer im Ausland einer beruflichen Tätigkeit nachgeht und hier in Deutschland nicht angestellt ist, der steht während seines Auslandseinsatzes nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Das geht aus einem Urteil des Hessischen Landessozialgerichts hervor (Az.: L 3 U 170/07). Im konkreten Fall ging es um einen Dolmetscher aus dem Landkreis Kassel, der für einen Verein unentgeltlich einen Hilfstransport nach

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Unfall in der Arbeitspause ist nicht automatisch versichert

Nach einem Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts haftet die gesetzliche Unfallversicherung nicht zwangsläufig für alle Unfälle, die während einer Arbeitspause geschehen (Az.: L 3 U 52/11). Zwar gilt der gesetzliche Unfallschutz grundsätzlich auch für die Arbeitspausen, allerdings nur dann, wenn sich der Arbeitnehmer in diesem Zeitraum auch an einem Ort befindet, der mit der versicherten Tätigkeit, also dem Arbeitsplatz, zusammenhängt. Im

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Unfallversicherung muss Selbstverstümmelung beweisen

Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein ist eine Unfallversicherung, die wegen des Verdachts auf Selbstverstümmelung die Leistung verweigert, dazu verpflichtet, dieses Verdacht durch Beweise zu erhärten (Az.: 16 U 134/10). Im konkreten Fall ging es um eine Frau, die für sich, ihren Lebensgefährten und ihren Sohn eine Unfallversicherung abgeschlossen hatte. Der Lebensgefährte schnitt sich nur wenige Tage nach Abschluss des

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