So schummeln die Versicherungen bei der Kfz-Versicherung

In diesen Tagen verschicken die wieder die Rechnungen für die mit den Beiträgen für das nächste Jahr. Natürlich freuen sich die Autofahrer, wenn die günstiger ausfällt, weil sie im alten Jahr unfallfrei waren. Die Schadenfreiheitsklasse verbessert sich dann automatisch und die Kfz- ist günstiger, aber genau das nutzen viele Versicherungen aus, um Geld zu verdienen.

Ein sehr beliebter Trick

Alle, die im Jahr 2017 unfallfrei gefahren sind, bekommen für das Jahr 2018 eine günstigere Schadenfreiheitsklasse, kurz SF-Klasse genannt. Damit wird auch der Beitrag für die Kfz-Versicherung günstiger und diesen Effekt machen sich viele Versicherer zunutze, denn damit kaschieren sie geschickt Preiserhöhungen. Der merkt davon nichts, denn er freut sich einfach nur darüber, dass er im kommenden Jahr weniger bezahlen muss. Ein Beispiel zeigt, wie die Versicherungen schummeln:

  • Der Autobesitzer zahlt 358,- Euro für seine Kfz-Versicherung. Im nächsten Jahr soll der Beitrag auf 346,- Euro oder um 2,6 Prozent sinken. Aber der Beitrag müsste sich eigentlich auf 313,- Euro reduzieren und das könnte erkennen, wenn er sich seine Beitragsrechnung genauer ansieht. Der neue Beitrag müsste also nicht 2,6 Prozent, sondern ganze acht Prozent günstiger sein.

Das Recht zu kündigen

Sehr viele Versicherte wissen nicht, dass ein Wechsel der Kfz-Versicherung eine noch größere Ersparnis bringt, selbst dann, wenn der Beitrag bei der alten Versicherung gesunken ist. Ein Wechsel der Versicherung kann sich vor allem jetzt lohnen, denn die Versicherungen stehen in einem harten Konkurrenzkampf und unternehmen alles, um andere Anbieter aus dem Rennen zu werfen. Der Stichtag für eine reguläre Kündigung ist der 30. November, auch dann, wenn der Beitrag nicht ansteigt. Versucht die Versicherung jedoch, mit einer versteckten Beitragserhöhung Geld zu verdienen, dann kann der Versicherte ein Sonderkündigungsrecht für sich in Anspruch nehmen.

Genauer hinsehen und Geld sparen

Wenn der Brief von der Kfz-Versicherung im Briefkasten liegt, dann sollten sich Autofahrer nicht von den gesunkenen Beiträgen blenden lassen. Es ist immer eine gute Idee, sich das Schreiben der Versicherung einmal genau anzusehen und auf das berühmte Kleingedruckte zu achten. Die Versicherer müssen ihren Kunden Preiserhöhungen mitteilen. Die meisten Versicherungen machen das jedoch in einer versteckten Form, die für den Kunden nicht auf den ersten Blick sichtbar ist.

Es lohnt sich, nachzurechnen und das Sonderkündigungsrecht zu nutzen, wenn es versteckte Preiserhöhungen gibt.

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Ulrike