Wie Fahranfänger bei der Kfz-Versicherung sparen können

Dass junge Menschen mehr verursachen, ist eine bekannte Tatsache. Vor allem in der Gruppe der 18- bis 25-jährigen ist die Zahl der Unfälle besonders hoch. Entsprechend hoch sind daher auch die Prämien für die Kfz-. Die hohen Prämien gelten aber nicht nur, wenn der Nachwuchs das erste eigene versichert, ein Aufschlag ist ebenfalls möglich, wenn die Fahranfänger mit dem Auto der Eltern unterwegs sind. Es gibt aber Möglichkeiten bei der Kfz-Versicherung, um Geld zu sparen.

Welche Spartipps sind besonders effektiv?

Selbst wenn die Eltern bisher immer unfallfrei gefahren sind, steigen die Prämien für die Kfz-Versicherung an, wenn Sohn oder Tochter das Auto der Eltern fahren. Um einer hohen Prämie zu entgehen, gibt es eine Reihe von Spartipps. Dazu gehören:

  • Besondere Tarife für Fahranfänger
  • Fahren unter Aufsicht
  • Autos mit einer niedrigen Typenklasse
  • Das Auto der Kinder als Zweitwagen der Eltern anmelden
  • Nach günstigen Boni und suchen

Mit diesen Tipps ist es möglich, bis zu 350,- Euro im Jahr bei der Kfz-Versicherung zu sparen. Die Spartipps sind für junge Fahrer mit eigenem Wagen ebenso geeignet wie auch für die Eltern, die ihren Kindern den Wagen überlassen.

Besondere Tarife für Fahranfänger

Einige haben spezielle Tarife für junge Leute in ihrem Programm. So bietet die Allianz den „Bonus Drive“, bei Cosmos Direkt ist es der „Better Drive“ und die HUK hat den „Smart Driver“ für alle, die ihren Führerschein noch nicht allzu lange haben. Bei diesen sogenannten Telematik- wird das Fahrverhalten der jungen Leute während der Fahrt aufgezeichnet. Das kann über eine im Auto installierte Box oder über eine App für das Smartphone passieren. Das jeweilige System überprüft die Beschleunigung, das Bremsverhalten und ob der Fahrer die Geschwindigkeit einhält. Ein Dienstleister wertet dann die Daten aus und übermittelt sie an die Versicherung. Wenn der Fahrer umsichtig fährt, bekommt er Punkte gutgeschrieben die Ersparnis kann bis zu 30 Prozent ausmachen. Die Technik kann den Fahranfänger zu sicherem Fahren erziehen, aber es gibt auch Kritik. So sollte der Fahrer darauf achten, dass der Versicherer die Daten nicht weitergibt.

Unter Aufsicht fahren

Wenn die Kinder beim Familienauto mitversichert sind, dann kann es passieren, dass die doppelte Prämie fällig wird. Beim begleiteten Fahren hingegen kann sich die Prämie deutlich verringern. Fahranfänger, die mit den Eltern unterwegs sind, müssen das der Kfz-Versicherung melden. Ist nur der Versicherungsnehmer zusammen mit dem Ehepartner versichert und die Kinder haben einen , dann ist der versichert. Jedoch drohen Beitragsnachzahlungen oder Vertragsstrafen, und zwar bis zum Doppelten des Jahresbeitrags.

Ein Auto mit niedriger Typenklasse fahren

Ein wichtiges Kriterium für die Höhe der Kfz-Versicherung ist die Typenklasse des Autos. Diese Typenklasse wird jedes Jahr neu definiert, wobei das Schadenaufkommen eine entscheidende Rolle spielt. Autos, die oft in der Werkstatt sind oder die in Unfälle verwickelt waren, werden bei der Prämie von der Kfz-Versicherung höher eingestuft. Es ist daher ratsam, vor dem Kauf des Autos die Versicherungsprämie zu berechnen. Beliebte Autos für Fahranfänger wie der Polo von VW oder der Astra von Opel haben in der Regel eine hohe Typenklasse, das sollten die Fahranfänger beachten.

Das Auto als Zweitwagen anmelden

Das erste eigene Auto steigt mit der Schadenfreiheitsklasse 0 ein und der Beitragssatz beträgt in der Regel 95 Prozent. Günstiger ist es, das Auto als Zweitwagen bei den Eltern anzumelden. Die entsprechen dann nur noch 75 Prozent. Wenn die Fahranfänger mehr Routine haben und sicher unterwegs sind, dann können sie den Rabatt auf die eigene Police umschreiben lassen. SF-Klassen können auch von Verwandten übernommen werden, zum Beispiel, wenn der Opa das Autofahren aufgibt.

Nach günstigen Versicherungen suchen

Eine effektive Art, um zu sparen, ist immer noch, nach einem günstigen Anbieter zu suchen. Vor allem die Direktversicherer haben günstige Angebote für die Kfz-Versicherung im Angebot. Ein Vergleich lohnt sich immer, denn die zwischen den einzelnen Versicherungen sind groß. So kann die Versicherung bei einem teuren Anbieter dreimal so teuer sein wie bei einem günstigen Anbieter aus dem Internet. Bei der Kfz-Versicherung kann es auch helfen, bei einem älteren Auto auf die Vollkaskoversicherung zu verzichten oder einen Versicherer mit Werkstattbindung zu wählen.

Fazit

Junge Leute müssen für die Kfz-Versicherung kein Vermögen zahlen. Wer sich gut informiert, den Wagen als Zweitwagen anmeldet oder die erste Zeit mit den Eltern als Begleitperson fährt, kann viel Geld sparen.

Bild: @ depositphotos.com / kieferpix

Ulrike