Die private Krankenversicherung und die Angst vor der Wahl

Die Spannung steigt, am 24. September sind Wahlen und danach könnte es eine Veränderung der geben. Vor allem die privaten haben Angst, sie wissen nicht, ob ihr bisheriges System überlebt oder ob es vielleicht doch eine Bürgerversicherung gibt. Sollte die private Krankenversicherung überleben, dann wird es Reformen geben, aber wie sehen diese Reformen aus?

Die Zahl der Mitglieder sinkt

Seit einigen Jahren leiden die privaten unter einem massiven Mitgliederschwund. Eine aktuelle Analyse zeigt jetzt, welche beliebt sind und welche unter einem Exodus der Kunden leiden. Wenn es nach der Wahl weitreichende Reformen gibt, dann werden einige Versicherer in den kommenden Jahren Tausende Kunden verlieren. Für die verbliebenen Kunden wäre das eine Katastrophe, denn müssten immer höhere Prämien zahlen. Wie sich die private Krankenversicherung entwickeln könnte, das zeigt schon jetzt das sogenannte .

Die Hamburger Pläne

Hamburg könnte bei der Umstrukturierung der Krankenversicherung ein Vorreiter sein. Der Senat der Hansestadt plant, dass Beamte zukünftig wählen können, ob sie privat oder gesetzlich krankenversichert sein möchten. Sollte das Hamburger Modell machen, dann hat das eine verheerende Wirkung auf die private Krankenversicherung. Die privaten Anbieter leiden schon heute darunter, dass kaum noch Interesse besteht. Das Geschäft ist bereits seit fünf Jahren schwach und über die Zahl der neuen Kunden hüllen sich die in Schweigen. Es sind aber nicht alle Versicherer im gleichen Maß betroffen.

Wem geht es gut und wem nicht?

Die Debeka gehört zu den privaten Versicherern, denen es noch gut geht. Es gab ein Plus von 33.000 Kunden alleine im vergangenen Jahr, aber es gibt auch Probleme. Die Debeka gilt als die für Beamte, sollte sich das Hamburger Modell bundesweit durchsetzen, dann trifft das die Versicherung und die Kunden besonders hart. Auch der HanseMerkur und der HUK-Coburg geht es gut, beide Versicherer verzeichnen Zuwächse, ebenso wie die Signal-Versicherung. Hart getroffen hat es die DKV, die fast 20. 000 Kunden verloren hat. Unbeliebt ist auch die Central, die ein Minus von über 11.000 Kunden verzeichnet. 10.000 weniger sind es bei der Allianz, das sind allerdings weniger als in den letzten Jahren. Über eine Erhöhung der Prämien müssen auch die Gothaer und der Deutsche Ring nachdenken, denn auch diesen privaten Krankenkassen laufen die Kunden davon.

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Ulrike