Spezialversicherungen für Terroropfer – das Geschäft mit der Angst

Paris, , , Berlin und jetzt auch – die Liste der in Europa wird immer änger und die Angst der Menschen, Opfer eines solchen Anschlags zu werden, wird immer größer. Nach jedem stellen sich viele die Frage: Wer kommt eigentlich für die Schäden auf? Die Antwort heißt: Es sind spezielle Versicherer wie zum Beispiel EXTREMUS, ein , das im Herbst 2001 unmittelbar nach den Anschlägen in den USA gegründet wurde.

Ein breites Spektrum

Spezialversicherungen wie EXTREMUS bieten ein breites Spektrum beim . Neu im Programm ist, dass auch Rückversicherungsschäden in durch Zulieferer, Zugangsbeschränkungen und externe Versorger berücksichtigt werden. Versichert sind auch Schäden durch Unterbrechungen in Betrieben, wenn es eine Terror-Drohung gibt. Zu den Deckungsbausteinen gehören Wechselwirkungsschäden des Versicherungsnehmers von und auch nach Deutschland. Unternehmen gehören zu den Kunden des Spezialversicherers ebenso wie Flughäfen und Einkaufszentren, wie auch Fußballvereine der Ersten und Zweiten Liga, die ein Stadion besitzen, in dem es regelmäßige Veranstaltungen gibt.

Die Nachfrage steigt

Nach jedem neuen Anschlag steigt auch die Nachfrage nach speziellen Versicherungen. Das ist nicht überraschend, denn nach Einschätzungen von Terrorismusexperten gehen die Schäden, die jeder Anschlag verursacht, in die Milliarden. Alleine in Deutschland gibt es ca. 120 Orte, an denen ein Terroranschlag Schäden in einer Höhe von 1,5 Milliarden Euro anrichten könnte. Der Versicherungsschutz für den Terror hat sich mittlerweile zum Standard vor allem bei Veranstaltungsversicherungen entwickelt. Inzwischen kommen bereits Nachfragen für große Firmenveranstaltungen, sogar aufwendige Hochzeiten zeigen großes Interesse an einer entsprechenden Terrorversicherung.

Wie werden die Opfer entschädigt?

Unter den Opfern in Barcelona sind auch deutsche Staatsbürger, wer jedoch für diese Opfer aufkommt, ist bislang noch völlig unklar. In Spanien ist in der Regel das staatliche Versicherungskonsortium Consorcio de Compensación de Seguros zuständig, wenn es im Land zu Terrorangriffen kommt. In Frankreich gibt es einen ebenfalls staatlichen Entschädigungsfonds für alle Terroropfer. Alleine für die Anschläge in Paris im November 2016 wurden 350 Millionen Euro beansprucht. Auch die zahlreichen Festivals und sommerlichen Veranstaltungen, die aufgrund der Terrorgefahr abgesagt werden mussten, werden aus den Fonds entschädigt. In Großbritannien kümmert sich die Criminal Injuries Compensation Authority um die Entschädigung der Opfer. Die Versicherung kommt unter anderem für Verdiensteinbußen und auch für die Beerdigungskosten auf. Wer bei einem Anschlag in Großbritannien verletzt wird, der hat die , bis zu zwei Jahre nach dem Anschlag seine Rechte geltend zu machen.

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