Bericht des PKV-Ombudsmanns – was wird besonders häufig bemängelt?

Heinz Lanfermann ist der der Privaten - und Pflegeversicherung und er hat jetzt seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2016 vorgelegt. Nachdem die Zahl der Beschwerden in den letzten Jahren eher rückläufig war, ist sie im vergangenen Jahr wieder kräftig gestiegen, und zwar um 5,4 % auf insgesamt 6084 Eingaben der , 2015 waren es noch 5770 Beschwerden. Immer öfter wird um die Höhe der Abrechnungen der Leistungserbringer gestritten, was besonders für die Versicherten problematisch ist.

Worüber wird viel gestritten?

Die meisten Streitigkeiten, mit denen sich der Ombudsmann immer wieder befassen musste, drehen sich um die Notwendigkeit einer Behandlung, aber auch die Honorare der Ärzte stehen häufig im Mittelpunkt. Der Streit belastet das Verhältnis der mit den Leistungserbringern, also den privaten Krankenversicherern, da die Versicherungen Forderungen für berechtigt halten, die aber der als überzogen oder als unbegründet ansieht. Dabei sitzen die Versicherten immer zwischen zwei Stühlen, sie sind verunsichert und dieser Trend hat sich im vergangenen Jahr noch verstärkt. Auch der Anteil der Streitigkeiten, wenn es um die Gebühren geht, ist nach Angaben des Ombudsmanns im letzten Jahr von 19,9 % auf 21,3 % gestiegen.

Nur jede vierte Schlichtung ist erfolgreich

In gibt es 43 Millionen Kranken- und Pflegeversicherungen und gemessen an dieser Zahl sind die Zahlen der Beschwerden marginal, also eher von geringer Bedeutung. Der Ombudsmann sieht darin eine hohe Zufriedenheit der Versicherten mit ihren Versicherungen. Aber es geht eben nicht immer reibungslos und wenn das der Fall ist, dann nimmt sich der Ombudsmann der Probleme an. Jede vierte Schlichtung ist ein Erfolg, da sich die und der Kunde mit der Hilfe des Ombudsmanns einigen können. Insgesamt 3718 Beschwerdefälle konnte der PKV-Ombudsmann mit Erfolg abschließen, in einem Viertel der Beschwerdefälle hingegen war keine Schlichtung mehr möglich.

Es braucht endlich Reformen

Nach Ansicht von Ombudsmann Heinz Lanfermann ist es dringend notwendig, dass die vollkommen veraltete Gebührenordnung für Ärzte reformiert wird. Wenn alles beim Alten bleibt, so schätzt der Ombudsmann, werden auch die Streitigkeiten um die Gebührenhöhe weiter ansteigen. Der Verband der Privaten e. V. ist bei diesem Thema jedoch optimistisch, denn es ist durchaus möglich, dass man sich mit der Bundesärztekammer zumindest auf einen Kompromiss einigen wird, der dann der Bundesregierung vorgelegt werden kann.

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Ulrike