PEPP – die neue Rentenversicherung aus Brüssel

PEPP – hinter diesen vier Buchstaben steht eine große Idee. Die EU will eine europäische auf die Beine stellen, die den Namen Pension Project oder kurz PEPP tragen soll. PEPP ist so etwas wie eine europäische Variante der deutschen und das ehrgeizige Ziel hinter dieser Idee ist, die bestehende gesetzliche, die betriebliche und die nationale private Rentenversicherung unter ein Dach zu bekommen und diese sinnvoll zu ergänzen.

Viel Auswahl

Aktuell verfügt nur rund 27 % der EU-Bürger zwischen 25 und 59 Jahren über eine private Rentenversicherung und darin sieht die EU ein sehr großes Potenzial einer privaten Altersvorsorge. Das neuste Produkt aus der Ideenschmiede der EU wird eine Art Gütesiegel sein und in Brüssel hofft man, dass so die Investitionen auf den Kapitalmärkten gefördert werden. PEPP soll von den großen ebenso wie von den Vermögensverwaltungsgesellschaften, den Wertpapierfirmen und den Banken angeboten werden. Damit PEPP auch den gewünschten Erfolg hat, legt die EU den einzelnen Mitgliedsstaaten nahe, das neue Produkt bei der steuerlichen Behandlung den nationalen Produkten gleichzustellen.

Transparenz hat oberste Priorität

PEPP soll transparent sein und auch auf andere änder übertragbar sein. Das heißt, wer in die europäische Rentenversicherung abschließt und als Rentner seinen Lebensabend in Spanien verbringen will, der kann seine Rentenversicherung einfach mitnehmen. Ein weiterer Vorteil der europäischen Riester-Variante soll das geringe Risiko sein, allerdings soll es unter den fünf verschiedenen Möglichkeiten der auch risikoreiche Produkte geben. Der Verbraucher soll auf jeden Fall profitieren, denn in allen EU-Mitgliedsländern gelten die gleichen Regeln für einen fairen Wettbewerb. Die horrend hohen Kosten der deutschen Riester-Rente soll es bei PEPP nicht geben, denn da das Angebot groß ist, können die Verbraucher besser vergleichen und werden dann nach dem Wunsch der EU auch mit Sicherheit das passende Angebot für sich finden.

Kritik von den Versicherungen

Kritik kommt vor allem aus dem Kreis des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Dort ist man der Meinung, dass es sich bei der angepriesenen europäischen Riester-Rente lediglich um ein weiteres Sparmodell und ein neues Bürokratiemonster handelt. Es gibt die typischen Risiken, alles bleibt möglichst unübersichtlich und da das Geld, das angespart wird, im meist vorzeitig aufgebraucht ist, werden noch mehr Menschen mit dem Risiko leben müssen, im Rentenalter auf das Sozialamt angewiesen zu sein.

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Ulrike