Müntefering verteidigt Rente mit 67

Die meisten Menschen in Deutschland werden laut Aussage oder Meinung von Sozialminister Franz Müntefering zufolge auch künftig nicht bis zum 67. Lebensjahr arbeiten. Das sagte der SPD-Politiker bei der ersten Lesung der Gesetze zur Heraufsetzung des Rentenalters. “Die Frage ist halt, wie viel Geld sie dann haben.” Die Opposition warf der Regierung deshalb erneut vor, die Rente mit 67 laufe auf ein Kürzungsprogramm hinaus.

Die schrittweise Heraufsetzung des Rentenalters von heute 65 auf 67 Jahre soll im Jahr 2012 losgehen und 2029 abgeschlossen sein. Das heißt, die neue Altersgrenze gilt für alle ab dem Geburtsjahrgang 1964. Auch künftig soll es möglich sein, nach 35 Beitragsjahren schon mit 63 Jahren in den Ruhestand zu wechseln – allerdings mit knapp 15 Prozent Rente weniger als mit 67.

Müntefering verteidigte das Paket als alternativlos. “Wir haben ein Konzept entwickelt, von dem ich sage, es ist plausibel, es ist anstrengend, aber es hat viele gute Argumente für sich”, sagte er. Die demografische Entwicklung und längere Lebenserwartung bei gleichzeitig geringeren Geburtenraten lasse der Bundesregierung keine andere Wahl.