Frauen, Kranke und Arbeitslose durch Rente mit 67 benachteiligt

Herbert Rische, Präsident der Deutschen Rentenversicherung hat sich deutlich gegen die vom Bundeskabinett beschlossene Rente mit 67 ausgesprochen. Vor allem die Ausnahmeregelung für langjährig Versicherte sei ungerecht, da sie bestimmte Personengruppen von vorneherein benachteilige. Arbeitslose und Versicherte, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen die 45 Pflichtbeitragsjahre nicht erfüllen können, profitieren kaum von der Ausnahmeregelung, ebenso wie viel weniger Frauen die kompletten Pflichtbeitragsjahre vorweisen können als Männer, wie Zahlen aus dem Jahr 2004 belegen. Letztendlich könnte die Ausnahmereglung in ihrer jetzigen Form dem Gleichbehandlungsgebot widersprechen, die Gesetzgebung muss sich dem Entwurf annehmen. Die erste Lesung im Bundestag ist für nächste Woche geplant.