Versicherungen für Kinder – das Geschäft mit der Angst der Eltern

wollen, dass es ihren Kindern gut geht und sie möchten den Nachwuchs vor allen möglichen Widrigkeiten des Lebens absichern. für Kinder sichern aber in erster Linie die Gewinne der Versicherungen und die Eltern werden nicht selten ganz gezielt in die Irre geführt. Auch wenn es vielleicht hart klingt, aber Gary Becker, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, hat Kinder einmal „langlebige Konsumgüter“ genannt, die meist mehr kosten, als sie später einbringen. Ein Sozialrichter hat es noch drastischer ausgedrückt, denn er ist der Meinung, Kinder in die Welt zu setzen, bietet die schnellste , sich finanziell zu ruinieren.

Eltern müssen tief in die Tasche greifen

Das Statistische Bundesamt belegt die Aussagen des Nobelpreisträgers und des Richters mit nüchternen Zahlen, denn im Durchschnitt müssen Eltern für ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr rund 145.000 Euro aufbringen, das eventuelle Studium ist in diesem Preis allerdings noch nicht enthalten. Diese Summe lassen Eltern panisch werden, denn sie bekommen Angst, dass sie ihren Nachwuchs nicht mehr finanziell unterstützen können. Genau auf diese Eltern hat es die abgesehen, denn die Angst der Eltern ässt sich durch Versicherungen für Kinder wunderbar zu Geld machen. Die Botschaft der Versicherungen lautet daher: Eltern, die ihren Kindern einen perfekten Start ins Leben ermöglichen möchten, kommen um Versicherungen für Kinder nicht herum.

Ein bunter Strauß Versicherungen für Kinder

Nach Ansicht der Versicherungen kann es nichts Besseres geben, als einen großen bunten Strauß Versicherungen für Kinder. Das Angebot reicht von der über die Ausbildungsversicherung bis hin zur Altersrente, denn die unwissenden Eltern nehmen alles, solange es nur teuer ist und das Beste für den Nachwuchs verspricht. Die Versicherungen für Kinder haben niedliche Namen, wie zum Beispiel die „Fix & Foxi Kinderwelt“, der „Biene-Maja-Schutzbrief“ oder die „Teddy-Police“. Die Gesellschaften verkaufen sie als Sorglos-Pakete, die den Sohn oder die Tochter gegen alles Böse und Unwägbare im Leben absichern sollen.

Verbraucherschützer warnen

Finanzexperten und Verbraucherschützer raten Eltern, die zu lassen, denn in diesem Fall wird viel versprochen und so gut wie nichts davon gehalten. Kinderversicherungen sind nichts anderes als Policen für Lebensversicherungen, Unfallversicherungen und meist auch einen Sparplan. Wenn Risikoschutz und Kapitalanlagen miteinander verbunden werden, dann ist eine solche Allianz nie zu empfehlen. Dazu kommt, dass die Versicherungen den Eltern Produkte verkaufen, die sie kaum wieder loswerden können, denn Kinderrentenversicherungen mit einer Laufzeit von 60 oder mehr Jahren sind keine Seltenheit mehr.

Die Eltern müssen gut abgesichert sein

Kinder sind das Wertvollste für ihre Eltern und deshalb sollten Kinder immer Priorität haben. Wenn Versicherungen diese Trumpfkarte ziehen, dann sind fast 100 % der Eltern gerne bereit, alles zu glauben und jede abzuschließen. Auch wenn es vielleicht egoistisch klingt, aber die beste Absicherung für Kinder besteht in einer guten Absicherung der Eltern. So erweist sich zum Beispiel eine Rentenanwartschaft als vollkommen sinnlos, wenn ein minderjähriges Kind plötzlich die Eltern verliert und dann ohne finanzielle Mittel dasteht. Bevor Eltern anfangen, zu überlegen, welche Versicherungen für ihre Kinder geeignet sind, sollten sie besser ihre eigenen Versicherungen anschauen und unter Umständen auf den neusten Stand bringen. So ist eine private Haftpflichtversicherung ein Muss, denn jeder, der einem anderen einen Schaden zufügt, der muss für den passenden Ersatz sorgen und das in unbegrenzter Höhe. Ein mit dem , bei dem ein Fußgänger zu Schaden kommt, kann, wenn es schlecht läuft, einige Millionen kosten, beispielsweise durch eine lebenslange Rente für den verletzten Fußgänger. Diese Kosten sprengen sehr schnell das Budget eines durchschnittlichen Haushalts. Um sich und die Familie abzusichern, reichen oft schon 100,- Euro im Jahr, eine teure Kinderversicherung ist in diesem Fall überhaupt nicht notwendig.

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Ulrike