Frauen bei Altersvorsorge benachteiligt?

Es ist ein Fakt: Frauen können sich Vorsorge oft nicht leisten. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag der Postbank durchgeführten Studie. Viele Erklärungen, warum das so ist, gehen oft am Kern des Problems vorbei. Nicht in der Psyche liegt die Ursache, dass Frauen nicht so viel Geld zurücklegen wie Männer, sondern im geringeren Einkommen der Frauen. Da sind Klischees fehl am Platz. Die Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach hat zum wiederholten Mal ergeben, dass berufstätige Frauen weniger Geld als Männer für die private Altersvorsorge ausgeben. Dabei sind gerade die Frauen von der so genannten Altersarmut bedroht. Frauen müssen im Alter im Schnitt mit 695 Euro Rente pro Monat auskommen, Männer hingegen mit 997 Euro. Monatlich geben die Frauen in etwa 80 Euro weniger für die Altersvorsorge aus, als die Männer. Laut dem Ergebnis der Umfrage ist das Problem eher darauf zurückzuführen, dass Frauen eher Jobs wählen, die von der Gesellschaft niedriger bewertet und daher auch schlechter bezahlt werden, wie z.B. Kindergärtnerin oder Verkäuferin. Dazu kommt, dass die Anzahl der vollzeitbeschäftigten Frauen von 1991 bis 2004 um 1,6 Millionen zurückgegangen ist, während die Zahl bei Teilzeitjobs um 1,8 Millionen anstieg.