Neue Regeln für Riester-Rente geplant

Wie das Bundesministerium für Arbit und Soziales mitteilt, ist die Zahl der Riester-Verträge im ersten Quartal des Jahres um 115.000 gestiegen, insgesamt gibt es nun rund 15,5 Millionen Riester-Verträge in Deutschland. Der stärksten Zuwachs wurde bei der sogenannten Wohn-Riester verzeichnet, von Januar bis März 2012 wurden rund 65.000 Verträge dieser Riester-Variante abgeschlossen, die somit 56,5% aller Neuverträge ausmachten. Bei den Riester-Rentenversicherungen wurden 32.000 neue Verträge registriert, bei den Riester-Fondssparplänen 11.000 und bei den Riester-Banksparplänen 7.000 Neuverträge abgeschlossen.

Das Ministerium erklärt, dass es zehn Jahre nach der Einführung der Riester-Rente „einen ausgewachsenen, dynamischen Markt für Riester-Produkte“ mit „vielen guten und seriösen“ Angeboten gibt. Aber daneben gebe es immer noch „auch schlechte, kundenunfreundliche, kaum durchschaubare Angebote“ und das soll sich jetzt ändern. Durch neue Regeln soll die Riester-Rente transparenter und verbraucherfreundlicher werden.

Geplant ist hierzu unter anderem die Einführung eines obligatorischen Produktinformationsblatts, „das es Verbrauchern vor dem Abschluss eines Riester-Vertrags ermöglicht, Angebote im Hinblick auf die Chancen und Risiken, die Garantien und besonders die Kosten besser als bisher zu vergleichen und damit gute von schlechten Offerten zu unterscheiden“.

Außerdem sollen die Kosten bei einem Vertragswechsel gedeckelt werden, so dass der Wechsel zu besseren Verträgen künftig einfacher werden soll. Und die Riester-Kunden sollen bei den Risikoüberschüssen ihrer Versicherungen zukünftig besser beteiligt werden, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.