Nur 7% haben nachhaltige Geldanlage
Wie an aktuelle Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment zeigt, haben sich nachhaltige Geldanlagen bei den deutschen Privatanlegern noch lange nicht etabliert. Nur 7% der Befragten besitzen eine nachhaltige Geldanlage, obwohl sich immer mehr Deutsche auch in Sachen Geldanlage die Frage der Nachhaltigkeit stellen. So fanden im ersten Quartal 2011 rund 31% der Befragten nachhaltige Geldanlagen attraktiv, im ersten Quartal 2012 waren es schon 38%. Dieses wachsende Interesse führt Union Investment-Geschäftsführer Giovanni Gay unter anderem auf das durch die Euro-Staatsschuldenkrise veränderte Konsumverhalten der Verbraucher zurück. Viele Anleger seien um ihre Ersparnisse besorgt und suchen adäquate Anlagealternativen, zu denen auch nachhaltige Geldanlagen gehören, so Gay.
Die aktuellen Umfrageergebnisse bestätigen diese Einschätzung: 59% der Befragten gaben an, dass sie sich wegen der Euro-Krise um ihre Geldanlagen sorgen. Noch vor einem Jahr waren es nur 35%. Diese Sorge und der Trend zu einer grundsätzlichen Bewusstseinsänderungen in Richtung Nachhaltigkeit sorgen dafür, dass immer mehr Anleger Interesse an nachhaltigen Konzepten haben.
Dennoch verwundert es, dass so wenige tatsächlich auf nachhaltige Geldanlagen setzen. Hierfür gibt es offenbar mehrere Gründe: Die Mehrheit (48%) erklärt, dass sie nicht über genügend Geld verfügt, andere bemängeln die fehlende Transparenz bei nachhaltigen Konzepten (32%). Auch bei der Art der Nachhaltigkeit scheint es Unterschiede zu geben: 58% würden bei einem nachhaltigen Konzept soziale Aspekte für wichtiger halten als ökologische Aspekte; im ersten Quartal 2011 waren es 49%. Tatsächlich legen die meisten angebotenen nachhaltigen Geldanlagen jedoch ihren Fokus auf ökologische Ziele wie Umwelt- und Klimaschutz und nur selten auf soziale Aspekte.
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