Insulinanaloga für Diabeteskranke wird eingeschränkt
Vorgestern hatte der Gemeinsame Bundesausschuss entschieden, dass Insulin-Analoga, teure Spezial-Medikamente gegen Altersdiabetes, die von der Pharmaindustrie vor zehn Jahren entwickelt wurden, von Ärzten nur noch in medizinisch begründeten Ausnahmefällen auf Rezept verschrieben werden dürfen, also nur dann wenn es nicht teurer ist als Humaninsulin. Derzeit liegen die Preise aber zwischen 30 und 60 Prozent höher. Diabetiker vom Typ 2 (Altersdiabetes), die sich nicht auf Humaninsulin umstellen lassen wollen, könnten sich weiter Analoginsulin auf eigene Kosten vom Arzt verschreiben lassen, betonte Hess. Die Monatsdosis kostet rund 50 Euro.
Der Zusatznutzen der teureren Insulin-Analoga gegenüber dem herkömmlichen Humaninsulin sei wissenschaftlich nicht belegt, sagte der G-BA-Vorsitzende Rainer Hess am Mittwoch in Berlin. Die Kassen schätzen das Einsparpotenzial durch den Ausschluss dieser Mittel auf 30 Millionen Euro jährlich.
Die Pharmakonzerne fürchten Umsatzeinbußen. Zwar dürften es bei Insulinanaloga nur rund 30 Mio. Euro im Jahr sein. Nach Diabetes Typ 1 und 2 bewertet das IQWiG aber auch andere lukrative Behandlungsgebiete wie Bluthochdruck, Asthma, Demenz und Depression. „Auch hier erwarten wir nichts Gutes“, sagt Barbara Sickmüller, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des BPI.
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