Bundesregierung will Riester-Rente verbessern

Seit ihrer Einführung vor 10 Jahren geriet die staatlich geförderte private Altersvorsorge, die Riester-Rente, zunehmend in die Kritik. Verbraucherschützer bemängeln vor allem, dass die Riester-Produkte für die Kunden häufig zu undurchsichtig, kompliziert und unrentabel seien. Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Kritik ist das Interesse der Verbraucher an der Riester-Rente in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Wie eine aktuelle Studie des Instituts Allensbach zeig, war 2011 nur jeder fünfte Befragte der Meinung, dass sich die Riester-Rente lohne. 2008 waren davon noch fast doppelt so viele Menschen überzeugt.

Nun will die Bundesregierung reagieren und die Riester-Rente verbessern. Nächste Woche will der finanzpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Klaus-Peter Flosbach (CDU) einen Maßnahmenkatalog vorlegen, der 19 Punkte umfasst und in ein Altersvorsorgeverbesserungsgesetz münden soll. Der Katalog liegt der Redaktion der „Rheinischen Post“ vor, die berichtet, dass unter anderem die Förderung von Sparern verbessert werden soll, die mit der Riester-Förderung Wohneigentum fördern wollen. So soll die Riester zukünftig nicht mehr nur – wie aktuell – zu Beginn der Auszahlungsphase für den Erwerb oder die Entschuldung einer Immobilie genutzt werden dürfen, sondern jederzeit.

Darüber hinaus soll ein „standardisiertes anbieterübergreifendes Produktinformationsblatt“ eingeführt werden, dessen Layout und Inhalt gesetzlich geregelt sein sollen. Dies soll die Verständlichkeit und Vergleichbarkeit der einzelnen Riester-Produkte verbessern. Es ist weiterhin geplant, dass das angesparte Vermögen zukünftig bei einer Privatinsolvenz zukünftig nicht mehr gepfändet werden darf.