Stiftung Warentest rät von Handyversicherungen ab

Die Anbieter von Handyversicherungen werben vollmundig mit geringen Kosten für einen Rundum-Schutz für das Handy, doch bei näherem Hinsehen stellt sich nicht selten heraus, dass diese Policen angesichts ihres gar nicht so umfangreichen Leistungsumfangs sehr teuer sind. Das meldet die Stiftung Warentest in einer aktuellen Mitteilung.

Wer sich für eine Handyversicherung interessiert, sollte sich die Konditionen der einzelnen Anbieter genau durchlesen. In einigen Tarifen wird der Verlust des Handys nämlich z.B. nicht durch Bargeld erstattet, sondern der Versicherte erhält ein Ersatzgerät, welches nicht nur ein anderes Modell, sondern sogar gebraucht sein kann. Das ist beispielsweise der Fall bei Handyschutz24. Aber auch wenn der Anbieter Bargeld verspricht, wird immer nur der Zeitwert des Handys ersetzt und das sind in der Regel im zweiten Jahr schon nur noch 80% des Kaufpreises und im dritten Jahr sogar nur 60%. In der Regel muss der Versicherte unabhängig davon noch eine Selbstbeteiligung bezahlen, die zwischen 15 und 35 Euro liegen, bei teureren Tarifen sogar bis auf 25% steigen kann. Außerdem beschränken alle Tarife die Deckungssumme auf maximal 900 Euro.

Hinzu kommen die zahlreichen Leistungsausschlüsse oder Konditionen, die einen erheblichen Interpretationsspielraum zulassen. Oftmals sind Schäden durch Diebstahl, Einbruchdiebstahl oder Witterungseinflüsse vom Versicherungsschutz ausgenommen. Auch bei defekten Verschleißteilen, kleineren Mängeln oder normaler Abnutzung gibt es keine Erstattung der Versicherung. Die Stiftung Warentest rät deshalb von Handyversicherungen insgesamt eher ab, da sie nur wenig Leistung zu einem vergleichsweise hohen Preis bieten. Sollte das Handy aus der Wohnung oder bei einem Straßenraub gestohlen werden, haftet übrigens auch die Hausratversicherung.