DISQ: Rechtsschutzversicherungen im Test
Rechtsschutzversicherungen gehören nicht zu den wichtigsten Versicherungen, aber wer sich für eine solche Police entscheidet, muss sich zunächst einen Weg durch den Tarife-Dschungel bahnen. Der ist in diesem Fall besonders knifflig, weil viele verschiedene Pakete angeboten werden, die nicht so leicht zu vergleichen sind. Das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) hat sich dieser Aufgabe nun angenommen und die beste Rechtsschutzversicherung 2011 gesucht. Dazu wurden 23 Anbieter von Privat-, Arbeits- und Verkehrsrechtsschutz unter die Lupe genommen. Untersucht wurden sowohl Preis als auch Leistung der angebotenen Tarife.
Auf Platz 1 und damit Testsieger wurde der Tarif von Auxilia, der nicht nur die umfangreichsten Leistungen enthält, sondern diese auch zu einem unterdurchschnittlichen Preis anbietet. Platz 2 erzielte Anbieter Örag, der mit den günstigsten Tarifen und überdurchschnittlichen Leistungen punktete. Platz 3 sicherte sich die WGV, die vor allem mit ihren Versicherungsprämien überzeugte.
Den letzten Platz im Test belegte Advocard, weil hier durchweg die teuersten Tarife zu finden waren. Zwar hielt sich der Anbieter in Sachen Versicherungsumfang im Mittelfeld, doch einige Leistungen, die von anderen Unternehmen angeboten wurden, fehlten hier ganz. Dazu gehört z.B. der Verwaltungsrechtsschutz bei nicht verkehrsrechtlichen Angelegenheiten oder der Versicherungsschutz bei außergerichtlichen Angelegenheiten im Steuer- und Sozialrecht.
Insgesamt zeigte sich, dass sich ein Vergleich der Tarife durchaus lohnt, denn bei Kombinations-Produkten für Privat-, Arbeits- und Verkehrsrechtsschutz können Verbraucher mit dem richtigen Tarif über 100 Euro jährlich sparen. Vergleicht man die Tarife mit Selbstbehalt (150 Euro) sind hier Preisunterschiede von durchschnittlich 50% möglich. Allerdings kostet ein umfassender Schutz in der Regel auch mehr Geld, nur selten fanden sich im Test Top-Leistungen zu günstigen Preisen.
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